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Zweites Friedensfest in Ostritz

Am Wochenende findet das 2. Ostritzer Friedensfest statt. Die Ostritzer Bürger stellen sich damit erneut gegen das von Neonazis organisierte „Schild und Schwert“-Festival.
Auch das zweite „Schild und Schwert“-Festival soll auf dem Gelände des Hotels Neißeblick gefeiert werden. Foto: tok

Auch das zweite „Schild und Schwert“-Festival soll auf dem Gelände des Hotels Neißeblick gefeiert werden. Foto: tok

Bereits im April war das erste „Schild und Schwert“-Festival auf dem Gelände des Hotels Neißeblick gefeiert worden. Schon damals hatte man sich dem mit einem Friedensfest auf dem Markt und „Rechts rockt nicht“ auf der Lederwerkswiese entgegengestellt. Am Wochenende ist es erneut an der Zeit, ein Zeichen für ein friedliches Miteinander, Weltoffenheit und Toleranz zu setzen. Denn wieder wollen Rechtsextreme in Ostritz feiern. Die zweite Ausgabe von „Schild und Schwert“ steht unter dem euphemistischen Motto „Für Frieden und Freiheit“. Wie bereits im April haben die Initiatoren des Friedensfestes mit der Hilfe vieler Unterstützer ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Bereits am Donnerstag wird im beheizten Festzelt auf dem Markt der Dokumentarfilm „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ gezeigt. Daran schließt sich ein Filmgespräch mit dem Autor und Produzenten Peter Ohlendorf an. Offiziell eröffnet wird das Fest am 2. November von Ministerpräsident Michael Kretschmer, Veranstalter Dr. Michael Schlitt und Bürgermeisterin Marion Prange auf dem Marktplatz. Auch die Initiative „Rechts rockt nicht“ ist in Ostritz wieder aktiv. Sie ruft am 3. November zu einer Kundgebung und Demonstration auf. Diese soll ab 12 Uhr auf dem Untermarkt stattfinden. Auch ein Konzert von „Banda Internationale“ ist geplant. Der DGB Ostsachsen wird am 3. November wieder eine radelnde Demo von Görlitz und Zittau aus nach Ostritz zum Friedensfest durchführen. Um gemeinsam für Demokratie und Vielfalt zu werben, werden Radfahrer in grünen DGB-Westen mit Unterstützung des ADFC unterwegs sein. Der Veranstalter erwartet auf beiden Touren zusammen circa 100 Teilnehmer. Jeweils ab 10 Uhr starten die Fahrraddemos in Richtung Ostritz. In Görlitz liegt der Startpunkt am Demianiplatz vor dem Theater, in Zittau auf dem Marktplatz. Auch das Demokratie-Zentrum Sachsen, das im Geschäftsbereich der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, angesiedelt ist, wird am 3. November auf dem Marktplatz in Ostritz vor Ort sein und über Möglichkeiten der Demokratiearbeit in Sachsen informieren. Das Demokratie-Zentrum Sachsen ist ein Kooperationsverbund staatlicher und nicht-staatlicher Akteure, welches sich für die Stärkung der Demokratie und gegen extremistische und menschenfeindliche Bewegungen im Freistaat Sachsen einsetzt. Staatsministerin Petra Köpping: „Ich finde es beeindruckend, was den Organisatorinnen und Organisatoren mit dem Friedensfest in Ostritz erneut gelungen ist. Ich freue mich, dass wir diese tolle Initiative wieder mit den Mobilen Beratungsträger unseres Demokratie-Zentrums unterstützen konnten. Gemeinsam setzen wir so ganz klar ein wichtiges Zeichen des bürgerlichen Engagements und erheben unsere Stimme gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Extremismus. In der Gemeinschaft gelingt es uns so, ein positives und vielfältiges Bild unserer Heimat zu zeigen.“ Das Programm des gesamten Festes finden sie unter www.ostritzer-friedensfest.de.


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