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Polizei/tok

„Ihr kriegt mich nicht!“ - Dieb geht auf seiner Flucht baden

Ein 33-jähriger per Haftbefehl gesuchter Pole ist am Dienstagabend auf seiner Flucht vor der Polizei in der Neiße in Görlitz im wahrsten Sinne des Wortes baden gegangen.

Bundespolizisten entdeckten den mutmaßlichen Dieb mit prallgefüllten Reisetaschen und einem Rucksack an der Bergstraße. Die Beamten vermuteten bei dem ihnen einschlägig bekannten Mann gestohlene Sachen in den Taschen. Beim Erblicken der Ordnungshüter ergriff der außerdem per Haftbefehl Gesuchte sofort die Flucht in einen Hinterhof, kletterte über eine vier Meter hohe Mauer, ließ eine Tasche zurück und rief seinen Verfolgern noch zu: „Ihr kriegt mich nicht!“ Die Uniformierten des Bundes verfolgten den Tatverdächtigen. Beamte des Reviers Görlitz eilten zur Unterstützung. An der Uferstraße erblickten die Fahnder mit Unterstützung von Zeugen den mutmaßlichen Dieb und zingelten ihn ein. Vor den Augen der Beamten wiederholte er nochmals: „Ihr kriegt mich nicht“, zog seine Sachen aus und sprang mit Rucksack und einer Tasche in die Neiße. Auf dem Wasserweg begab er sich nun schwimmend nach Polen. Nur mit Socken und Unterhose bekleidet verließ er am polnischen Ufer das kühle Nass. Nun klickten die Handschellen. Polizisten des Görlitzer Reviers waren zwischenzeitlich auf die polnische Seite geeilt und nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest. Sie übergaben den mutmaßlichen Dieb an ihre polnischen Kollegen. Die noch in der Neiße schwimmenden Taschen wurden samt Inhalt sichergestellt. Bei dem vermutlichen Diebesgut handelte es sich unter anderem um zwei original verpackte Schlagbohrmaschinen, ein Bohrerset, zwei Knopfzellen-Sets und eine blaue Hundejacke mit Steuermarke der Stadt Görlitz. Die Staatsanwaltschaft in Polen wird nun über die weiteren Schritte der Auslieferung des Mannes nach Deutschland entscheiden. Die Ermittler der Soko Argus übernehmen die weiteren Untersuchungen und prüfen, ob das sichergestellte Werkzeug möglichen Diebstählen zugeordnet werden kann.


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