Seitenlogo
gb

Zimmis Einwurf – Teurer Sieg für die SGD

Sofort ging Testroets Hand nach oben. Der Schmerz muss grausam gewesen sein. Nach einem Zusammenprall mit Duisburgs Schlussmann lag Pascal Testroet wie ein Häuflein Elend vor dem K-Block. Alle im glutheißen DDV-Stadion wussten, das bedeutet nichts Gutes.

Aber alle verdrängten spätestens in Minute 88 die böse Nachricht. Gerade hatte der Junge aus dem Dorf, Lucas Röser, mit seinem platzierten Kopfstoß Glückshormone kübelweise ausgeschüttet. Trainer Uwe Neuhaus lobte eben noch den unbändigen Willen seines Teams, den Saisonstart mit einem Dreier abzuschließen. Dann ereilte ihn die Hiobsbotschaft. Kreuzband, Innenband, Meniskus kaputt bei seinem Stürmer. Jetzt muss gehandelt werden. Sofort! Ruhig bleiben. In dieser Woche soll der Mann vorgestellt werden, der Dynamo Dresden aus der Patsche helfen soll. Ob der allerdings am kommenden Montag beim heißen Derby im Kiez von St. Pauli helfen kann, steht noch in den Sternen. Auf eine Einnahme kann sich der Verein immer verlassen. Die Fernsehgelder und wie immer das volle Stadion. Dann gibt es zusätzlich das Heimspiel im Pokal in Zwickau gegen Koblenz. Die zweite Runde müsste möglich sein und damit weiteres Sprudeln des Geldes. Also ist doch die Finanzierung eines Stürmers kein Ritt auf der Rasierklinge. Zurück zum glücklichen 1:0 über Duisburg. Faustpfand war freilich das zu Null. Und das hielt Marvin Schwäbe mit allen seinen Aktionen an der Anzeigetafel fest. Als ich ihm das Lob überbrachte, freute sich der Junge sichtlich. Immerhin war er in der letzten Saison öfter in die Kritik der eingefleischten Fans geraten. Aber mit dieser Leistung hat er wohl alle seine Kritiker restlos überzeugt. Wer zum Saisonstart Punkte bunkert, ist erst einmal auf der sicheren Seite. Trotz der bösen Testroet-Geschichte. Ihr Gert Zimmermann


Meistgelesen