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André Schramm

Schlafsäcke für kalte Nächte

Die Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie konnte sich über ein besonderes Nikolausgeschenk freuen: Der hiesige ASB brachte am 6. Dezember 50 Schlafsäcke und 50 Isomatten in die Einrichtung an der Mohnstraße.
V.l.: Der Leiter der Wohnungsnotfallhilfe Michael Schulz und Peter Großpietsch (Geschäftsführer ASB Dresden & Kamenz) beim Auspacken.                                              Foto: Schramm

V.l.: Der Leiter der Wohnungsnotfallhilfe Michael Schulz und Peter Großpietsch (Geschäftsführer ASB Dresden & Kamenz) beim Auspacken. Foto: Schramm

 "Das ist Teil unserer bundesweiten Nikolaustags-Hilfsaktion – Menschen in Not zu helfen", sagte ASB-Geschäftsführer Peter Großpietsch. Der Ausrüster Globetrotter hatte bei der Anschaffung ebenfalls mitgeholfen. "Platte machen" Die Wohnungsnotfallhilfe gibt es seit 1992 und steht Menschen offen, die ihre Wohnung verloren haben oder kurz davor stehen. "Wir vermitteln, beraten und helfen, u.a. bei der Wohnungssuche bzw. Sicherung des Mietverhältnisses, aber auch wenn Mietschulden aufgelaufen sind oder die Zwangsräumung droht", sagt Michael Schulz, Leiter der Wohnungsnotfallhilfe. Zudem haben Betroffene die Möglichkeit, im Tagestreff ein paar Stunden im Warmen zu verbringen oder sich eine Postadresse einzurichten,  beispielsweise für Korrespondenz mit den Ämtern. Die Schlafsäcke und Isomatten, so Schulz weiter, sollen Menschen bekommen, die "Platte machen", also in Gartenlauben oder Abrisshäusern übernachten.  Schicksalsschläge Die Gründe, warum Leute aus ihrer Wohnung fliegen sind sehr unterschiedlich.  "Wir erleben es oft, dass es einen Knick in der Biografie der Betroffenen gegeben hat. Jobverlust, Tod eines Angehörigen oder Krankheit sind nur einige Gründe, um aus dem geregelten Leben auszusteigen", erklärt Michael Schulz weiter. Manchmal ginge auch eine Beziehung in die Brüche und der oder die Ex landet auf der Straße.  Bei Wohnungslosigkeit spreche man von Menschen, die über keinen mietvertraglich gesicherten Wohnraum verfügen. Im letzten Jahr nahmen rund 1.100 Ratsuchende die Hilfe in Anspruch, darunter über 600 Wohnungslose. Als die die Einrichtung vor 25 Jahren eröffnet wurde, kamen gerade einmal 30 Personen hierher.


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