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Carola Pönisch

Reisebranche: Demo mit 5. Bus-Korso

Am 3. Juni werden wieder viele Reisebusse durch Dresden rollen. Foto: cpö

Am 3. Juni werden wieder viele Reisebusse durch Dresden rollen. Foto: cpö

Am morgigen Mittwoch, 3. Juni, geht die Touristikbranche zum 5. Mal gemeinsam in Dresden auf die Straße. Ab 11 Uhr werden über 250 Touristiker von Reisebüros, Reiseveranstaltern, Gästeführern, Reiseleitern und Omnibusbetrieben für einen Rettungsschirm und weitere umgehende und nicht rückzahlbare Finanzhilfen von der Landesregierung und Bundesregierung demonstrieren. Touristiker kommen auch aus Zwickau, Chemnitz und Leipzig nach Dresden in die Landeshauptstadt zur Demonstration. Auch ein Buscorso der sächsischen Reisebusse wird es wieder in der Innenstadt geben. „Alle Demonstranten werden gelbe Warnwesten anhaben, um gegenüber der Politik vor Verlusten von Arbeitsplätzen und einer Pleitewelle in der Touristik zu warnen.“, so Bernd Hoffmann der Pressesprecher des Vereins Dresdner Reisebüros e.V.  „Nein wir sind keine Pegida oder Nazis und möchten auch nicht in eine rechte Ecke gestellt werden, nur weil wir mit gelben Warnwesten auf unsere prekäre Lage aufmerksam machen müssen.“ So wird morgen protestiert Vom Hauptbahnhof wird sich der Demonstrationszug über den Pirnaischen Platz, die Wilsdruffer Straß zum Postplatz bewegen. Am Postplatz ist gegen 11.45 Uhr eine spektakuläre Einlage geplant, über die im Vorfeld keine Auskünfte erteilt werden. Anschließend bewegt sich der Demonstrationszug zur Abschlusskundgebung auf den Theaterplatz. In der Stadt Dresden wird es gleichzeitig auch einen Bus Corso mit zahlreichen Reisebussen der sächsischen Omnibusbetriebe geben, deren Abschluss ebenfalls der Theaterplatz ist. „Wir Reisebüros haben zahlreiche Politiker für 12.30 Uhr zur Abschlusskundgebung der Touristikbranche eingeladen.“ So Frau Annett Specht vom gleichnamigen Reisebüro aus Dippoldiswalde. „Da die Spitzenpolitiker des Landes Sachsen, Herr Kretzschmer, Herr Dulig und Frau Klepsch trotz zweimaliger Einladung ohne eine Reaktion am 20.Mai  nicht zur Kundgebung gekommen sind, haben wir sie erneut eingeladen.“  Das fordert die Reisebranche „Wir brauchen umgehend Finanzhilfen, unsere Existenzen müssen gesichert werden. In der gesamten Touristik spitzt sich die Lage nun höchst dramatisch zu. Die Touristik steht kurz vor der Ohnmacht“ so Anett Herrmann vom Reisebüro KM Reisen „Wenn wir nicht umgehend Hilfe bekommen, werden viele Reisebüros, Reiseveranstalter, Omnibusbetriebe und auch Reiseleiter unverschuldet in die Pleite getrieben. Deshalb werden wir das 5. Mal in Dresden demonstrieren und nachdrücklich auf unsere Situation aufmerksam machen.“ Bereits am 29. April kam es erstmalig in 40 Städten Deutschlands zu Demonstrationen. Danach fanden jeden Mittwoch weitere bundesweite Demonstrationen, natürlich auch in Dresden, statt. Wir Touristiker müssen uns als Teil der am schlimmsten von dieser Krise betroffenen Branche unbedingt Gehör verschaffen und auf unsere fatale Situation hinweisen. Viele Unternehmen arbeiten bereits den 4. Monat ohne jegliches Einkommen und haben darüber hinaus noch erhebliche Rückzahlungen von bereits 2019 verdienten Vermittlungsprovisionen zu leisten. Das hält kein Reisebüro und auch kein Reiseveranstalter so lange aus. "Für die Touristik ist es bereits schon eine Minute vor Zwölf und wir stehen unmittelbar vor einem Kollaps. 11.000 Reisebüros mit über 100.000 Arbeitsplätzen sind bundesweit in akuter Gefahr", so Hoffmann. "Die Überbrückungsgelder von Bund und Ländern sind lange aufgebraucht!"


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