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Carola Pönisch

Parken in Dresden wird deutlich teurer

Erstmals seit 14 Jahren erhöht die Landeshauptstadt Dresden die Parkgebühren. Die neuen Tarife orientieren sich an den Ticketpreisen des ÖPNV.

Bisher schien Dresden eine Art "Parkparadies" zu sein, zumindest was die Parkgebühren betrifft. Im bundesweiten Vergleich deutscher Großstädte seien die Gebühren bis auf Duisburg teilweise um ein Mehrfaches höher als in der Elbmetropole. "Das führte dazu, dass eine Einzelfahrt mit der Straßenbahn oder dem Bus deutlich teurer ist als eine Stunde Parken. Es ist das falsche Zeichen, wenn wir diejenigen, die den umweltfreundlichen ÖPNV nutzen, so viel mehr bezahlen lassen als die Autofahrer“, sagt Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. „Damit setzen wir keinen Anreiz für eine Verkehrswende, die wir aus stadtklimatischen Gründen dringend brauchen“, ergänzt Schmidt-Lamontain. Der Parkdruck in der Innenstadt, aber auch in einigen Stadtteilen, sei recht hoch. So teuer wird Parken in der Innenstadt Die Gebühr steigt von 50 Cent auf einen Euro je 20 Minuten, für eine Stunde sind also drei Euro in der Parkgebührenzone 1  fällig. Einen Tagestarif wird es in der Innenstadt nicht mehr geben. Heißt also: Acht Stunden parken kosten dann satte 24 Euro. "Mit der Abschaffung des Tagestarifs können eine bessere Ausnutzung und ein häufigerer Wechsel auf den städtischen Parkplätzen erreicht werden", so die Hoffnung des Verkehrsbürgermeisters. In der Parkgebührenzone 2 gilt der Tarif von 50 Cent je 15 Minuten, der Tagestarif liegt bei acht Euro. In der Parkgebührenzone 3 zahlt man 50 Cent je 20 Minuten, der Tagestarif kostet sechs Euro. Förderung der Elektromobilität
Im Interesse des Umweltschutzes, der Förderung der Elektromobilität und des Carsharings soll für elektrisch betriebene Fahrzeuge das Parken auf gebührenpflichtigen Parkplätzen oder das Abstellen an Ladesäulen für die ersten zwei Stunden und befristet bis zum 31. Dezember 2022 gebührenfrei sein. Neue Parkzonen Mit der neuen Gebührenordnung werden auch die Parkzonen 1 bis 3 neu geregelt, eine Auflistung gibt's Kosten
450 Parkscheinautomaten müssen auf die neuen Tarife umgestellt werden, was etwa zwei Monate dauern soll.  Die Parkscheinautomaten werden mit der Umstellung auch mit EC-Kartenlesern ausgestattet. Für die Tarifumstellung fallen einmalig Kosten von etwa 65.000 Euro an und für das Anpassen der Kartenleser einmalig etwa 105.000 Euro.   Die Stadt rechnet damit, dass die Veränderung der Parkgebührenzonen, die neuen Tarife und die  gebührenpflichtigen Parkzeiten bei gleichbleibendem Parkverhalten zu Mehreinnahmen von etwa zwölf Millionen Euro jährlich könnten. Bisher nahm die Stadt jährlich acht Millionen ein, dann sollen es 20 Millionen sein. Über die neue Parkgebührenverordnung muss der Stadtrat noch abstimmen.


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