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Cheftrainer kommt, Sportdirektor geht

Die Dresdner Eislöwen haben schon kurz nach der Entlassung von Bradley Gratton einen neuen Cheftrainer gefunden. Allerdings herrscht jetzt an anderer Stelle Personalnot: Sportdirektor Thomas Barth ist zurückgetreten.

Die Dresdner Eislöwen haben einen neuen Trainer verpflichtet: Rico Rossi betreut ab sofort die Mannschaft und wird bereits am Freitag beim Derby-Kracher gegen die Eispiraten Crimmitschau vor heimischer Kulisse hinter der Eislöwen-Bande stehen. Das erste Training mit dem Team leitet Rossi bereits am heutigen Donnerstag. Rossi folgt auf Bradley Gratton, der Anfang der Woche entlassen wurde. Seit 1996 ist Rossi als Coach aktiv. Zwei Spielzeiten besetzte er die Position des Co-Trainers beim DEL-Rekordmeister Adler Mannheim, bevor er die Heilbronner Falken als Cheftrainer in die DEL2 führte. Nach einer anschließenden einjährigen Laufbahn als Sportdirektor des Ligakonkurrenten, wechselte er zur Saison 2014/15 als Headcoach zu den Kassel Huskies, mit denen er 2015 den Gewinn des DEL2-Meistertitels feierte. Zuletzt agierte er als sportlicher Leiter beim aktuell Siebtplatzierten der DEL2. Marian Ziburske, Sprecher der Gesellschaft: „Unser Ziel war es einen Trainerkandidaten zu verpflichten, der bereits beim Spiel am Freitag hinter der Bande stehen kann. Vor allem war uns wichtig einen Headcoach zu finden, der bereits die Erfahrung und das Wissen über das Ligageschehen der DEL2 mitbringt, um direkt ins Geschehen einsteigen zu können. Rico Rossi hat mit seiner langjährigen Tätigkeit in der DEL2 bewiesen, dass er Teams formen und zum Erfolg führen kann. Vor allem an den Standorten Kassel und Heilbronn hat er in kurzer Zeit viel entwickelt. Wir sind uns bewusst, dass Rico Rossi an seinen bisherigen Stationen mehrjährige und kontinuierliche Arbeit geleistet hat, dennoch haben wir uns gemeinsam mit ihm dazu entschieden, Rossi vorerst mit einem Vertrag bis Saisonende auszustatten und am Saisonende die Entwicklung zu bewerten.“ Rico Rossi, Eislöwen-Cheftrainer: „Ich bin ein sehr ehrlicher und kommunikativer Trainer, der Probleme offen anspricht. Gleiches erwarte ich von den Spielern. Dass Fehler im Sport passieren ist normal, aber ich möchte sehen, dass jeder Einzelne hart arbeitet und eine ehrliche Arbeitsleistung für den Club an den Tag legt. Jeder Spieler hat die Möglichkeit, sich zu beweisen. Ich weiß, dass die jetzige Situation in Dresden für keinen leicht ist, weder für Trainer und Spieler, noch für das Management. Ich werde mich mit dem Team von Tag zu Tag, von Spiel zu Spiel arbeiten und freue mich auf die neue Herausforderung!“

Sportdirektor tritt zurück

Derweil gab es an anderer Stelle weitere personelle Veränderungen bei den Dresdner Eislöwen: Sportdirektor Thomas Barth hat am Donnerstag seinen Rückzug erklärt. Die entsprechenden Gremien und die Gesellschaft haben dem Gesuch entsprochen. Thomas Barth wird mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Dr. Peter Micksch, Präsident Eissportclub Dresden e.V. und Vertreter der Gesellschaft: „Thomas ist auf die Gesellschaft zugekommen und hat angeboten für die jetzige Situation Verantwortung zu übernehmen und zum Wohle des Clubs zurückzutreten. Wir haben seinem Wunsch entsprochen, aber uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, weil er de facto für die sportliche Weiterentwicklung des Standortes in den letzten Jahren hauptverantwortlich war. Tage mit vielen und intensiven Gesprächen liegen hinter allen Beteiligten. Thomas hat über viele Jahre eine sehr enge Bindung zum Standort aufgebaut und ist seiner Arbeit nicht nur als Geschäftsführer Sport mit sehr viel Leidenschaft und Engagement nachgegangen. Dem gilt unser großer Dank! Wir akzeptieren seine Entscheidung und nehmen die Situation zum Anlass, vorhandene, durchaus erfolgreiche Strukturen sowie Kompetenzen für die Zukunft neu zu ordnen.“ Darüber hinaus versucht man derzeit, den 39-Jährigen in verantwortlicher Funktion am Standort zu halten.


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