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Carola Pönisch

Kraftwerk Mitte: Reaktanz wird Medienkulturhaus

Das Gebäude

Das Gebäude "Reaktanz" (links neben dem Haußteingang) ist zum "Haus der Medienkultur" umgebaut wurden. Im Mai, wenn der Lockdown vielleicht aufgehoben sein wird, soll die feierliche Eröffnung stattfinden. Foto: SachsenEnergie/O. Killig

Ins ehemalige Reaktanz-Gebäude auf dem Areal des Kraftwerk Mitte ist Leben eingezogen. Verteilt auf vier Etagen sind nun im neuen Haus der Medienkultur die Vereine Medienkulturzentrum Dresden, Deutsches Institut für Animationsfilm, Fantasia und Objektiv ansässig. Die Reaktanz liegt direkt neben dem Haupteingang am Wettiner Platz und bietet 720 Quadratmeter Nutzfläche. Der Umbau vom Technikgebäude zum Haus der Medienkultur begann im März 2019 und kostete rund 3,6 Millionen Euro. Das "Reaktanz" genannte Gebäude wurde 1925/26 errichtet und im Juni 1926 in Betrieb genommen, um Dresdens Stromnetz abzusichern. Als Reaktanzen bezeichnet man induktive Blindwiderstände. Sie schützen im Fehlerfall Kabelnetze und begrenzen die Höhe der Kurzschlussströme, die dann von den einspeisenden Umspannwerken oder Kraftwerken in Richtung Fehler-/Schadensstelle fließen Planungen für "Alcatraz" beginnen Der Dresdner Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung 2020 die Förderung der Sanierung des Schaltanlagen-Gebäudes im Kraftwerk Mitte in Höhe von 4,8 Mio. Euro einstimmig beschlossen. Das Gebäude soll für das Technologiezentrum Dresden saniert werden und dient zukünftig als innovativer Standort für Start-up-Unternehmen aus der Dresdner IT-Branche. Wegen seiner zellenartigen Struktur im Inneren wird die Schaltanlage gelegentlich „Alcatraz“ genannt. Die Gesamtbaukosten betragen rund 10,6 Millionen Euro. „Wir freuen uns auf dieses großartige Projekt, das zur weiteren Erhöhung der Strahlkraft des Areals beitragen wird“, so der Bereichsleiter Liegenschaften und Prokurist der SachsenEnergie Frank Neuber. Die Planungen zu den ersten Mietverträgen laufen bereits.


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