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Carola Pönisch

24. Dresdner Weihnachts-Circus: Weltklasse

Wenn Direktor Mario Müller-Milano jedes Jahr verspricht, das Beste an Zirkuskunst nach Dresden zu bringen, so hat er das auch dieses Mal gehalten. Das Publikum dankte es bei der Premiere am 18. Dezember mit Standing Ovations. Was man im Zirkus eher selten erlebt ...
Alexander Lacey mit 13 Löwen und Tigern. Foto: Pönisch

Alexander Lacey mit 13 Löwen und Tigern. Foto: Pönisch

Was für ein Zirkus muss das sein, wenn die Zuschauer ihre Tickets schon Monate in Voraus ordern, ohne zu wissen, was sie geboten bekommen? Was für ein zirkusbegeistertes Publikum muss das sein, wenn schon bei der Premiere verkündet wird: "Alle 39 Vorstellungen sind fast ausverkauft"? Dresden und sein Weihnachts-Circus: Eine Liebe, die nun schon 24 Jahre hält und die Zirkusdirektor Mario Müller-Milano seit der Übernahme des Unternehmens Busch-Roland vor zehn Jahren immer wieder aufs Neue zum Lodern bringt. Der 24. Dresdner Weihnachts-Circus, der am 18. Dezember Premiere feierte, wartet erneut mit grandiosen Nummern auf. Müller-Milano schafft es jedes Jahr aufs Neue, Artisten nach Dresden zu holen, die bei Internationalen Zirkusfestivals mit Gold und Silber geehrt werden. Wie zum Beispiel den 29-jährigen Alan Sulc, der für seine Jonglage erst in diesem Jahr  zwei Sonderpreise in Monte Carlo einheimste. Seine Schnelligkeit, gemixt mit irischem Steptanz, verlangen höchsten Respekt ab. Zudem ist er Weltmeister im Balljonglieren mit sage und schreibe zwölf Bällen, aufgestellt im Circus Roncalli in Karlsruhe 2008. Equilibristik der Spitzenklasse bietet die fünfköpfige "Troupe Serbat" aus Kasachstan. Der Atem stockt beim Zuschauen, wenn zwei Männer eine Leiter besteigen und dabei Frauen auf ihrem Kopf balancieren - die jeweils nur auf einem Beim oder im Zehenspitzenstand auf dem Kopf ihres "Trägers" stehen. Schier zum Rasen bringt dann noch die russische "Truppe Sokolov" das Publikum mit ihrer Schleuderaktrobatik. Schon rein optisch sind die 13 Artisten eine Augenweide mit barocken Kostümen und zu Mozart-Klängen, was sie dann aber artistisch mit ihren Salti und Pirouetten  bieten ist beeindruckend und mit einem Goldenen Clown im Monte Carlo gewürdigt. Absolut verdient, denn Salto mit Stelzen sind dann schon die ganz hohe Kunst... Das Dresdner Publikum honorierte die Sokolovs mit Standing Ovations Stehend klatschende und absolut begeisterte Dresdner hatte auch Alexander Lacey nach seiner Raubtiernummer mit Löwen und Tiger. Lacey gilt als Gentlemen unter den Dompteuren, mit seiner Weltklassedressur gastierte er sechs Jahre im größten Zirkus der Welt in den USA und er erhielt beim Internationalen Zirkusfestival in Monte Carlo ebenfalls die höchste Auszeichnung.Wenn es Harmonie zwischen Mensch und Raubtieren gibt, dann ist es genau das, was  Lacey zeigt. Dass Seelöwen Publikumslieblinge sind - ganz klar. Tino, Joe und Charlie damit Domteursfamilie "The Duss Family" begeisterten erneut das Dresdner Publikum mit ihren Kunststücken. Und noch ein Publikumsliebling spielte, tanzte und sang sich erneut in die Herzen der Dresden: Clown Totti Alexis stand dieses Mal mit Frau und seinen beiden Söhnen Charley und Maxim in der Manege, wobei der Jüngste ein echter Dresdner ist, kam er doch vor fünf Jahren kurz nach Weihnachten hier zur Welt. Fazit: Der 24. Weihnachts-Circus ist wieder ein Zirkus der Extraklasse. Hier trifft hohe Zirkuskunst auf ein begeistertes Publikum. Und es bleibt die Frage: Wie will Müller-Milano seine Show 2020 noch toppen? Man ahnt es: Er wird es schaffen.... Zu sehen bis 5. Januar auf dem Volksfestgelände Pieschener Allee, Restkarten an der Zirkuskasse und 0351/441 30 30


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