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Teerkolonne: Auftrag ungefragt

Seit Mitte Mai 2021 ziehen sogenannte Teerkolonnen durch den Landkreis Bautzen und führen – teilweise ungefragt – Arbeiten an Privatgrundstücken aus. Die Polizei mahnt zur Vorsicht.
Im Landkreis Bautzen sind gegenwärtig sogenannte Teerkolonnen unterwegs. Foto: Symbolbild / pixabay

Im Landkreis Bautzen sind gegenwärtig sogenannte Teerkolonnen unterwegs. Foto: Symbolbild / pixabay

In Wölkau, Putzkau und Wehrsdorf waren laut Polizei in den letzten Wochen vermehrt sogenannte Teerkolonnen unterwegs. In den meisten Fällen lehnten Eigenheimbesitzer die Angebote ab.  Die Masche Die Bauarbeiter asphaltieren Einfahrten, obwohl sie keinen konkreten Auftrag dazu haben. Der Preis liegt dabei mit 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter deutlich unter den üblichen Preisen ortsansässiger Unternehmen. Allerdings stammen die Rechnungen tschechischen Firmen, die es gar nicht gibt. Bei den Teerkolonnen handelt es sich oftmals um irische, polnische oder tschechische Staatsangehörige, welche mit Straßenbaufahrzeugen nach Deutschland einreisen und hier ihre Dienste anbieten. Um die Glaubwürdigkeit ihres Angebots zu unterstreichen, zeigen die Täter oftmals entsprechendes Equipment wie Flyer und Arbeitsgeräte vor. Eine typische "Teerkolonne" besteht meistens aus einem Lkw mit Anhänger und einem Asphaltier-Fahrzeug sowie einem oder mehreren Kleinbussen für die Arbeiter. Vorsicht! Schwarzarbeit! Die Teerkolonnen arbeiten in sogenannter Schwarzarbeit, da diese keine ordentlichen Rechnungen ausstellen und keinerlei Abgaben leisten. Weiterhin bedürfen viele Asphaltierarbeiten der Genehmigung des zuständigen Landratsamtes. Die Polizei rät, sich nicht auf derlei unseriöse Angebote einzulassen. Die Arbeiter sollten fortgeschickt werden. Bei verdächtigen Vorkommnissen sollte die Polizei oder der Zoll informiert werden. Die Beauftragung von Schwarzarbeit stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, welche mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann.


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