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Sechs gefiederte Flauschebälle geschlüpft

Starrer Blick aus großen Augen und eine Menge flauschiger Federn erwarten die Besucher derzeit im Zoo Hoyerswerdas. Gleich sechs junge Steinkäuze sind vor kurzem geschlüpft. Innerhalb von wenigen Tagen wuchs die Steinkauz-Familie auf acht Mitglieder an.
Foto: pm/Zoo Hoyerswerda

Foto: pm/Zoo Hoyerswerda

Nun haben die Eltern eine Menge zu tun. Sechs Mäuler wollen ausreichend versorgt sein und dann muss auch noch die Bruthöhle sauber gehalten werden. Unterstützungen bekommen sie da natürlich von den Tierpflegern. Damit ist die Versorgung mit ausreichend Futter schon einmal gesichert und auch die Reinigung um ein Vielfaches leichter. Wenn die kleinen flügge werden, geht ein Teil in andere Tiergärtnerische Einrichtungen und der zweite Teil wird, wie seine Geschwister im vergangenen Jahr, ausgewildert. Vermutlich im Herbst heißt es dann: Umzug nach Brandenburg. Im dortigen Naturpark Nuthe-Nieplitz nehmen sie an einem Wiederansiedlungsprojekt für Steinkäuze teil. Die Zahl der Steinkäuze ist in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen, weil es den Vögeln an Lebensraum und Nahrung mangelt. Streuobstwiesen und alte, für die Brut geeignete Bäume wie Kopfweiden gibt es immer weniger und die so wichtigen alten Gebäude werden oft saniert. Außerdem sterben viele Käuze durch den Straßenverkehr. ‚Technische Fallen‘ wie Wasserbehälter mit steile Wänden, hohe hohle Objekte, Netze oder Fenster, die die Landschaft spiegeln, verursachen 25% der Todesfälle. Steinkäuze gehören zur Familie der Eigentlichen Eulen und sind mit einer Körperlänge von rund 22 Zentimetern relativ klein. Sie siedeln sich am liebsten in kaum bewachsenen und offenen Gebieten an und machen Jagd auf Vögel, Nager und größere Insekten.


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