Run auf Gratismasken auch im Rödertal

Seitdem auch die hiesigen Apotheken die FFP2-Masken ausgeben, ist der Andrang beträchtlich.
Fotoquelle: Viarami/Pixabay

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In der Arnsdorfer Arnoldis-Apotheke man es hatte zu Beginn dieser Aktion geahnt. Aber dass der Andrang dann doch so immens werden würde, dies sei doch etwas gewesen, mit dem man in diesem Umfang doch so nicht gerechnet habe, erfährt man von Apothekenleiter Morris Wetzig. Binnen dreier Tage habe man an die 5000 FFP2-Masken ausgegeben. Und man müsse immer noch nachbestellen, so Morris weiter. In diesen Tagen ist in den deutschen Apotheken mehr los als sonst zu dieser Jahreszeit. Was damit zusammenhängt, dass seit Dienstag die Apotheken auf Verordnung des Bundesgesundheitsministerium - drei FFP2-Masken gratis an Angehörige von Risikogruppen verteilen. Bezugsberechtigt sind Menschen, die älter als 60 sind oder eine chronische Krankheit haben. In den Rödertaler Apotheken standen die Leute bereits am ersten Tag vielerorts draußen an. Einige der hiesigen Apotheker berichten davon, dass man allerdings am Dienstag noch auf manche Lieferung habe warten müssen. In der Vital-Apotheke in Ottendorf-Okrilla erfährt man von einer Mitarbeiterin, dass man zwar noch Masken habe, aber auch ständig nachbestellen müsse. Ähnliches Bild in der Hirsch-Apotheke der Großgemeinde. Auch hier war der Kundenandrang beträchtlich. Zumeist kamen ältere Menschen, denn diese bundesweite Aktion soll ja vor allem die Risikogruppen schützen, also die über 60-jährigen Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Was dazu führte, dass hier und da in den Rödertaler Apotheken zu Beginn von einem „Ausverkauf“ die Rede war. Damit bewahrheiteten sich auch so die Befürchtung des Apothekerverbandes, der ja ob dieser Aktion einen „großen Kundenandrang“ prophezeit hatte. Dennoch: Trotz des immensen Kundenandrangs lief in den Apotheken alles in geordneten Bahnen ab. Was man auch in Radeberg beobachten konnte. Hier standen die Menschen ebenfalls vor den Apotheken zeitweise Schlange. Unisono erfährt man dort, das man aber auf jeden Fall dort noch weitere Masken bekommen könne. Man habe ja auch rechtzeitig bestellt, damit früh vorgesorgt, erfährt man in der Elefanten-Apotheke. In der Radeberger Löwen-Apotheke wurden am ersten Tag innerhalb von drei Stunden 600 Masken ausgegeben. Apotheken-Inhaber Dr. Thomas Köhler erzählt davon, dass man vor Beginn der Aktion 2500 Masken bestellt habe, die natürlich nicht ausgereicht haben. Zeitweise wähnten sich er und seine Mitarbeiter „überrannt“. Die Ankündigung dieser kostenfreien Maskenausgabe sei vielleicht etwas kurzfristig gewesen, aber letztendlich habe man doch den Bedarf der ersten Tage decken können, so Thomas Köhler weiter. Die drei Gratismasken sind für die kommenden drei Wochen gedacht. Sie gehen an alle über 60-Jährigen sowie Jüngere, die nachweisen können, dass sie zu einer Risikogruppe gehören. Im kommenden Jahr, ab 6. Januar 2021 soll es dann für diese Menschen von den Krankenkassen zwei Coupons für jeweils sechs weitere Masken geben. Umso über die Wintermonate zu kommen. Zum Einlösen der zwei Coupons sind jeweils zwei Euro in der Apotheke zu bezahlen. Ob zum Jahresbeginn dann wieder ein Run auf die Apotheken im Rödertal einsetzen wird, muss man abwarten. Auszuschließen sei es jedenfalls nicht, erfährt man in einigen Apotheken.


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