

Die Gemeinde nahe der dänischen Grenze und ein kleines Stück westlich von Flensburg ist mit ca. 11.500 Einwohnern nur knapp größer als Großröhrsdorf. Harrislee war früher ein Ziegeleistandort und profitierte um 1900 vom industriellen Wachstum der Flensburger Nordstadt. Aufgrund der geografischen Lage gibt es heute mehrere Grenzsupermärkte und sogar zwei dänische Schulen. Die „Nordfrauen“ spielten zu Beginn der 90er-Jahre mehrere Spielzeiten sogar in der 1. Bundesliga, ehe es 1996 in die zweithöchste Spielklasse ging. Nach vielen durchwachsenen Jahren, unter anderem stiegen sie bereits 2003 zum ersten Mal in die Regionalliga ab, ging es in der Saison 2014/15 vorerst in die 3. Liga. Zur Saison 2018/19 schaffte die Mannschaft, damals noch unter der Leitung von Trainer Herluf Linde, den Wiederaufstieg. Inzwischen hat Olaf Rogge die Zügel auf der Trainerbank übernommen. Die Spielerinnen des TSV dürfen in der bisherigen Spielzeit natürlich nur scherzhaft auch gerne als die „Königinnen des Unentschiedens“ bezeichnet werden. Denn gegen den HC Leipzig (26:26), die HSG Freiburg (27:27), den SV Werder Bremen (25:25) und den HSV Solingen-Gräfrath mussten sie sich bereits viermal mit einer Punkteteilung begnügen. Das bedeutet momentan den zehnten Tabellenplatz mit 4:14 Punkten. Es zeigt aber auch, dass die „Nordfrauen“ großes Potenzial besitzen und mit einem Fünkchen mehr Glück im Mittelfeld stehen könnten. Beste Werferin in der Mannschaft des TSV ist Rückraumspielerin Madita Karlotta Jeß mit 61/11 Toren. Mit dieser Quote liegt sie auch ligaweit auf dem zweiten Platz. Teamintern folgen ihr Janne-Lotta Woch (42/14 Tore) sowie die beiden Flügelspielerinnen Sophia Frauenschuh (28 Tore) und Matilda Pleger (27 Tore).