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Rödertalbienen gehen mit Sieg in Winterpause

Foto: Stefan Michaelis

Foto: Stefan Michaelis

Nach einem Auftakt zum Vergessen und einem 6-Tore-Rückstand schaffte der HCR noch im ersten Durchgang die Wende und gewann das Spiel beim Aufsteiger HSG Gedern/Nidda mit 29:24 (15:13). Durch diesen Sieg belegen die Bienen zum Jahreswechsel den sechsten Tabellenplatz. Neben der noch immer verletzten Thilde Boesen, musste das Trainergespann um Frank Mühlner nur auf Victoria Hasselbusch verzichten und konnte sonst aus den Vollen schöpfen. Die Rödertalbienen waren mit den Köpfen offensichtlich schon in der anstehenden Winterpause. Anders ist die Leistung in den Anfangsminuten dieses Spiels nicht zu erklären. Der erste Treffer der Partie fiel nach drei Minuten. Leonie Isabel Nowak (3 Tore) setzte sich am Kreis gegen den Innenblock der Bienen durch und netzte zum 1:0 für die Gastgeberinnen ein. Die Hessinnen blieben weiterhin am Drücker. Als in der achten Minute Kristin Amos (10/2 Tore) mit ihrem Strafwurf an Torfrau Ann Rammer scheiterte, den Nachwurf jedoch zum 5:0 versenkte, war der Fehlstart für die Gäste perfekt. Kurz darauf durften auch die Bienenfans zum ersten Mal jubeln. Die inzwischen eingewechselte Egle Alesiunaite (2 Tore) hatte ein Auge für die heute überragende Linksaußen Jessica Jander (11 Tore), die zum 1:5 traf. Trotz des Tores gab die Mannschaft von Christian Breiler weiterhin den Ton an. Nach dem 7:1 durch Sabine Eisenacher (4 Tore) hatte HCR-Trainer Mühlner genug gesehen und zückte die grüne Karte. Seine Maßnahme sollte Früchte tragen. In der folgenden Spielphase waren die Bienen nicht wieder zu erkennen und spielten entfesselt auf. Zunächst verkürzte Birigita Ivanauskaite (4 Tore) aus halblinker Position zum 2:7. Im Anschluss sorgte Jander dafür, dass ihr Name in Nidda nicht so schnell vergessen wird. Mit vier Toren innerhalb von nur zwei Minuten brachte sie den HCR quasi im Alleingang zurück in die Spur (6:7 nach 15 Minuten). Als Julia Mauksch (2/1 Tore) kurze Zeit später den 8:8-Ausgleich machte, war das Spiel wieder vollkommen offen. Die HSG Gedern/Nidda zeigte sich nur kurz beeindruckt und baute ihrerseits den Vorsprung bis zur 22. Minute wieder auf 11:9 aus. Doch die Rödertalbienen waren nun in der Partie. Sie übernahmen nach einem 5:0-Lauf erstmals mit 14:11 die Führung. Bis zur Halbzeitpause verkürzte Eisenacher den Rückstand der Gastgeberinnen noch einmal auf 13:15. Die Bienen verschliefen auch den Start in die zweite Halbzeit. In der 35. Minute konnten die Heimfans den 15:15-Ausgleich ihrer HSG bejubeln. Es dauerte erneut über sieben Minuten ehe der HC Rödertal etwas Zählbares auf die Anzeigetafel brachte – Mauksch spielte auf Jander, die zum 16:15 traf. Beide Mannschaften leitsteten sich im Angriff immer wieder technische Fehler, sodass sich kein Team deutlich absetze. Ab der 43.Minute suchten die Bienen die Entscheidung. Kamila Szczecina (3 Tore) und erneut Jander erhöhten auf 20:17. Danach traf Mauksch per Strafwurf zum 21:17 für die Gäste. Was folgte war eine Schrecksekunde für die Bienen – Mauksch knickte ohne Fremdeinwirkung um, musste am rechten Fuß behandelt werden und humpelte im Anschluss vom Feld. Für sie war das Spiel gelaufen. Der HCR machte trotzdem dort weiter wo er aufgehört hatte und Ivanauskaite erzielte in der 48. Minute das 22:17. Die Hessinnen wollten zwar den Rückstand noch einmal verkürzen, erlaubten sich aber besonders im Spielaufbau zu viele Fehler. Allerdings machten auch die Bienen den Deckel nicht drauf, sondern ließen selbst gute Möglichkeiten liegen. Nach 56 Minuten war beim Stand von 25:19 auch für Ivanauskaite die Partie beendet, weil sie ihre dritte 2-Minuten-Strafe erhielt. Die HSG versuchte nun alles, um den Druck auf die Gäste zu erhöhen. Breiler ließ seine Mannschaft in einer offensiven 4:2-Abwehr decken. Trotz Unterzahl hatte der HCR damit keine Probleme. Als erneut Jander in der 58.Minute zum 26:21 traf, war die Partie endgültig entschieden. In der Schlussphase konnte sich auch Meret Ossenkopp (2 Tore) noch zweimal in die Torschützenliste eintragen. Den Schlusspunkt setzte dann Amos drei Sekunden vor Schluss zum 24:29. Mit diesem Sieg kann der HC Rödertal beruhigt in die Winterpause gehen. Viel wichtiger ist allerding, dass Mauksch nicht schlimmer verletzt ist. An dieser Stelle wünschen wir noch einmal gute Besserung. HCR-Trainer Frank Mühlner: „Wir sind nur sehr schwer in die Partie gekommen. Allerdings war uns auch vorher schon klar, dass es hier nicht einfach wird. Mir hat heute in einigen Situationen einfach die nötige Konsequenz gefehlt. Es war auch den vielen einfachen Fehlern geschuldet, dass wir zu Beginn mit 1:7 zurück lagen. Dank der drei Konter entwickelt sich das Spiel dann glücklicherweise in eine gute Richtung für uns. Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren wir auch wieder nicht gut. Ich weiß auch nicht was mit meinem Rückraum heute los war – da wollte niemand werfen. Der Stand der Tabelle zeigt ganz gut unser Leistungsniveau. Wir haben zwar einige Punkte liegen lassen, gehen aber mit einem guten Gefühl in die Pause.“ Florian Triebel


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