Seitenlogo
Sandro Paufler

Gemeinsam anpacken in Steinigtwolmsdorf

Kathrin Gessel ist die neue Bürgermeisterin der Gemeinde Steinigtwolmsdorf. Für ihren Heimatort hat sie klare Vorstellungen und eine deutliche Botschaft: »Nur gemeinsam können wir den Ort voranbringen und gestalten.«
Kathrin Gessel tritt ihr Amt als Bürgermeisterin am 1. April an. Foto: Philipp Mann

Kathrin Gessel tritt ihr Amt als Bürgermeisterin am 1. April an. Foto: Philipp Mann

Welche Dinge müssen in Steinigtwolmsdorf und den Ortsteilen am dringendsten angepackt werden? Kathrin Gessel: Vorrangig müssen wir in unserer Gemeinde eine Arbeitsebene finden, auf der wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Es geht um unsere Gemeinde und deren Einwohner, um uns. Bereits in der Wahlkampfzeit wurden von verschiedenen Einwohnern betont, dass wir, egal wie die Wahl ausgeht, uns im Anschluss daran gemeinsam auf unsere Aufgaben konzentrieren wollen und an einem Strang ziehen müssen. Das ist die Grundlage für jegliche Themen, die angegangen werden sollen. Dazu reiche ich hier jedem die Hand und freue mich auf die Mitarbeit. Was ist Ihrer Meinung nach in den letzten Jahren in der Gemeinde falsch gelaufen? Ob richtig oder falsch, das ist subjektiv. Mit dem Rücktritt des Bürgermeisters aus gesundheitlichen Gründen vor 1,5 Jahren fand aus meiner Sicht keine Moderation zwischen Verwaltung, Gemeinde- und Ortschaftsrat sowie den Einwohnern statt. Das muss in Angriff genommen werden. Sie haben sich im Wahlkampf mit vielen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde unterhalten. Was konnten Sie von den Gesprächen mitnehmen?  Die Bürger wollen angehört und mitgenommen werden. Viele Ideen und Vorschläge seitens der Bürgerinnen und Bürger sind in unseren Gesprächen angerissen worden. Es gibt viel zu tun. Als eine der ersten Aktivitäten sind Ortsbegehungen geplant, um über den »Gartenzaun« diese Gespräche wieder aufzunehmen. Wie sollte sich die Gemeinde Steinigtwolmsdorf in Zukunft für Außenstehende präsentieren? Die Attraktivität einer Gemeinde hängt von den Einwohnern selbst ab. Schaffen wir es, uns als Wohndorf mit gesundem Handel und Handwerk und einer vernünftigen Infrastruktur zu präsentieren, dann werden wir auch weiteren Zuzug verzeichnen können. Es muss sowohl für junge als auch ältere Menschen etwas getan werden, da sind wir bereits in Gesprächen. Das VLG-Racing Team sucht weiterhin nach neuen Räumlichkeiten für den Verein. Wurde bereits ein neues Domizil für den Verein gefunden? Wir stehen mit dem Verein schon seit über einem Jahr im Kontakt. Leider wurde das nach außen hin nicht immer korrekt dargestellt und sehr dramatisiert. Es gab mehrere Vorschläge unsererseits, ein Vorschlag kam vom Verein selbst, aber alle sind praktisch und kostenseitig nicht umsetzbar. Wir müssen gemeinsam nach weiteren Varianten suchen und werden eine passende Lösung finden, da bin ich mir sicher. Wie sorgen Sie wieder für mehr Zusammenhalt im Ort und im Gemeinderat? Der Gemeinderat ist sehr gut aufgestellt und voller Ideen und Pläne. Hier freue ich mich auf die Zusammenarbeit. Die Ortschaftsräte sind aktiv und ich werde auch dort die Gelegenheiten suchen, vor Ort gemeinsam mit dem Ortschaftsrat und den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. In den Orten werden Umfragen gestartet, um Wünsche und Ideen zu sammeln. Die Umsetzung geht dann nur gemeinsam und dazu lade ich auch alle ein, sich mit einzubringen. Was finden Sie persönlich in der Gemeinde Steinigtwolmsdorf lebens- und liebenswert? Wir leben inmitten des schönen Oberlausitzer Berglandes. Immer, wenn ich von der Weifaer Höhe in die Runde blicke, freue ich mich, hier zu Hause zu sein und ich empfinde stolz auf unsere Heimat. Dafür und für all die fleißigen und bodenständigen Menschen lohnt es sich, meine ganze Kraft einzusetzen und unsere Ortschaften noch lebens- und liebenswerter zu gestalten.


Meistgelesen