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Energiefüchse übergeben Staffelstab

Am Léon-Foucault-Gymnasium endete für die Klasse 10a auf dem Weg zur ersten klimaneutralen Schule Deutschlands eine besondere Ära.
Fabian Dewitz und Jasmin Jorsch (links) übernahmen den Staffelstab für das Energieprojekt von Alexander Langer und Merle Nierzwa aus der Klasse 10a. Das es weiter geht freut auch Projektleiterin Kristin Partusch (rechts vorn). Foto: Silke Richter

Fabian Dewitz und Jasmin Jorsch (links) übernahmen den Staffelstab für das Energieprojekt von Alexander Langer und Merle Nierzwa aus der Klasse 10a. Das es weiter geht freut auch Projektleiterin Kristin Partusch (rechts vorn). Foto: Silke Richter

Wie alles begann...

Es erfordert von Jugendlichen schon herausragendes Engagement hunderte Bäume zu pflanzen um damit (auch) Energie sparen zu wollen. Die Aktion lief innerhalb des Energieprojektes, dass die Schüler der Klasse 10a in den letzten drei Jahren mit Bravour gemeistert haben. Sie machten den so wichtigen Anfang für dieses Projekt und hinterlassen große Fußstapfen für ihre Nachfolger. Es begann vor drei Jahren mit der Sammlung von verschiedenen Ideen und der späteren Optimierung der Heizungsanlage im Léon-Foucault-Gymnasium um der Stadt Geld und damit Energiekosten sparen zu können. Warum dann nicht auch gleich noch etwas mehr tun? Gesagt, getan. Das erklärte spätere Ziel: Die schrittweise Pflanzung von 25 000 Bäumen um den CO2 Ausstoß des Léon-Foucault-Gymnasium neutralisieren zu können. Der so genannte Klimabaum, eine Winterlinde auf dem Schulhof, soll an die ersten Pflanzaktionen im April 2019 erinnern. Da hatten die jungen Klimafüchse auf ihrem Weg zu ersten klimaneutralen Schule Deutschlands 500 Eichen gepflanzt und damit den Grundstein für einen zukünftigen Klimawald gelegt. Das freute damals auch den sächsischen Staatsminister Martin Dulig der sich bei seinem damaligen Besuch sehr beeindruckt zeigte. Es sei ein gravierender Unterschied ob man „einfach nur Plakate schreibe oder selbst mitanpackt“.  Die Schüler hätten bei diesem beispielgebenden, einzigartigen Projekt enorme Konsequenz und Durchhaltewillen gezeigt, dass bundesweit Schule machen sollte. „An der Verwirklichung dieses Schulprojektes hatten anfangs wohl viele Menschen gezweifelt. Denn 2500 Bäume zu pflanzen sind nicht nur ein Anfang, sondern eine klare Ansage“, so Martin Dulig. 

Teamgeist und persönliche Weiterentwicklung

Was relativ klein begann habe in den letzten Jahren nicht nur größere Dimensionen der Nachhaltigkeit erreicht, sondern auch den Teamgeist der Klasse und die persönliche Weiterentwicklung jedes einzelnen Schülers enorm gefördert, berichtete Schulleiter Uwe Blazejczyk am Donnerstag bei der Staffelstabübergabe. Ein Beispiel ist Benedikt Zimmermann. Dem Gymnasiasten fällt es heute nicht (mehr) schwer, frei und ohne Gedankenstützte vor Besuchern über die Entwicklung des Klimaprojektes zu sprechen und dieses auch fachlich zu erörtern. „Es hat nicht nur sehr viel Spaß gemacht. Es ist vor allem ein tolles Gefühl mit unseren Aktionen auch langfristig etwas bewirkt zu haben“, meinte Benedikt. 

Messbarer Erfolg

Energiemanager der Stadt Angelius Schindler untermauerte den Erfolg mit entsprechenden Zahlen aus den Vorjahren. So konnten 2018 15 Prozent mehr an Fernwärme und 14 Prozent mehr an Strom eingespart sowie der Wasserverbrauch um 28 Prozent gesenkt werden. „Durch das Engagement unserer Klimafüchse wurden bis jetzt insgesamt 36 000 Euro Energie- und Wasserkosten gespart“, erklärte Schulleiter Uwe Blazejczyk enthusiastisch. Auch Oberbürgermeister Stefan Skora zeigte sich von dem Engagement der Schüler begeistert: „Ich finde es gut, dass sich die Jugendlichen mit diesem Thema so intensiv beschäftigen. Das ist ein sehr gutes Ergebnis“.  Abschließend überreichte Stefan Skora an den Vorsitzenden vom Förderverein des Foucaultgymnasiums Robert Rys einen Scheck in Höhe von 2650,00 Euro. Das Geld kommt dem Energieprojekt zugute, um dass sich nun die Klasse 7a weiter kümmern wird.   

Autorin: Silke Richter


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