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Silke Richter

Der Müll muss unbedingt mit

Die letzten Tage der Oberschule „Am Stadtrand“ sind gezählt. Nach den Sommerferien werden die Schüler aus den beiden Oberschulen „Am Stadtrand“ und „Am Planetarium“ gemeinsam im neuen Oberschulzentrum im WK I lernen.

Nach 18 Jahren Leerstand und umfassender Sanierung soll Ende August in das ehemalige Konrad Zuse Gymnasium im WK I wieder Leben einziehen.  Auch die Schüler und Lehrer des „Produktiven Lernens“ (PL) sitzen bereits auf gepackten Koffern., denn auch sie werden ihr eigenes Domizil im neuen Schulkomplex haben.  Das PL - Projekt gibt es seit 2009 und ist bis zum Beginn der Sommerferien noch in einem Nachbargebäude der Oberschule „Am Stadtrand“ beheimatet.  Das Konzept ist in der Region einzigartig und bietet Schülern, für die eine reguläre Unterrichtszeit nicht (mehr) infrage kommt die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss zu erreichen. Jugendliche können sich für die Teilnahme an diesem Projekt bewerben. Aber nur wer in der Orientierungsphase seinen Willen und das nötige Engagement zeigt den Schulabschluss auch erreichen zu wollen, darf Teil dieses besonderen Projektes werden.

Die Schüler erlernen ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zum größten Teil in praktischer Arbeit. An zwei Tagen in der Woche gilt es gemeinsam Aufgaben in Lernwerkstätten zu absolvieren, während an den restlichen drei Tagen in Praktikumsbetrieben gelernt und gearbeitet wird. Wegen der Corona – Pandemie gab es auch für die PL – Schüler Hausaufgaben bei denen ganz besonderes Engagement im Alltag der Elternhäuser  gefragt war.

So galt es Aufgaben in der heimischen Küche, im Garten oder in der hauseigenen Werkstatt eigenständig zu lösen. Hierbei sind viele Jugendliche sehr kreativ geworden.  So sind besondere Schülerarbeiten zum Thema „Müll“ entstanden. Die Jugendlichen haben nicht nur gebastelt (siehe Fotos) sondern auch den Weg der getrennten Abfallprodukte, angefangen von der Mülltonne bis hin zum Wertstoffhof und Schadstoffmobil verfolgt und Sachaufgaben über dieses Thema erarbeitet und gelöst.
Dazu gehörten auch die Berechnungen von Pfandbeiträgen des Leergutes, sowie das Erstellen von Statistiken und Diagrammen. „Ich bin von den Ideen der Schüler und die Umsetzung der Aufgaben sehr beeindruckt. Deshalb werden wir auch diese Schülerarbeiten mit in das neue Domizil nehmen“, meinte PL – Lehrer Hans Hauser begeistert.

Der Pädagoge, seine Kollegen und auch die Schüler freuen sich auf den Einzug in das moderne Gebäude in der Neustadt. Der größte Teil an Unterrichtsmaterialien ist bereits in Kisten verpackt. Demnächst sollen die Umzugswagen anrollen bevor die Umbauphase der Oberschule „Am Stadtrand“ beginnt. Nach Beendigung der Umgestaltungsmaßnahmen im kommenden Jahr soll die Grundschule „Am Adler“ in das Gebäude einziehen.


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