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Danke für ein tolles Jahr

Auf dem Neujahrsempfang sprach Oberbürgermeister Stefan Skora über ein bewegtes Jahr 2018 und große Herausforderungen, die uns 2019 erwarten.

Es gilt das gesprochene Wort: Die Rede des Oberbürgermeisters zum Neujahrsempfang in der Lausitzhalle Herzlichen Dank an das Dresdner Salonorchester, welches wirklich eine sehr charmante Art hat zu unterhalten! Vielleicht werden Sie es bemerkt haben, beim musikalischen Auftakt war auch Musik von Elvis Presley mit dabei. Ist ja nicht von ungefähr, denn genau heute hat er Geburtstag. Am 08. Januar 1935 wurde er im Staate Mississippi geboren. Aber warum fange ich eigentlich mit dem „King of Rock'n Roll“ heute meine Neujahrsrede an. Es ist ganz einfach. Er hat im Jahre 1967 einen Titel gecovert, der 1945 von den Amerikanern Richard Rogers und Oscar Hammerstein für ein Broadway Musical geschrieben worden ist, und heute weltweit in einem völlig anderem Metier Hymnencharakter hat. Ich weiß, ich begebe mich jetzt sicherlich auf dünnes Eis bei den anwesenden Fußballbegeisterten, außer sie sind Anhänger vom FC Liverpool oder Borussia Dortmund, ich wage es aber trotzdem, weil mir die Titelzeile einen wunderbaren Übergang garantiert. Am 11.09.1967 spielte Elvis Presley den Song „You'll never walk alone“ (Du wirst niemals alleine gehen) ein. Diese Textzeile ist wie gemacht für 750 Jahre Hoyerswerda in der Rückschau. Als Leiter der Arbeitsgruppe „Stadtjubiläum“ zog Bürgermeister Thomas Delling als Resümee für das Jahr 2018 kurz und knapp - es war gut und erfolgreich. Es ist uns also offensichtlich gelungen, die große Vielfalt der Menge und der Angebote in Hoyerswerda darzustellen. Und dabei eindrucksvoll zu zeigen, dass dies eine absolute Gemeinschaftsarbeit gewesen ist. Ebenso verdeutlicht dies, dass das Konzept zur Ausrichtung und Gestaltung des Stadtjubiläums schlicht und einfach richtig war! Die Bürgerinnen und Bürger, und unsere Gäste nahmen die Angebote an! Es gab durchweg positive Resonanz, und die entstandenen Netzwerke der Akteure haben Bestand, denn wer einmal miteinander etwas organisiert hat, der bleibt auch zukünftig in Verbindung! „Irgendwo in versunkenen Tiefen der Geschichte liegen ihre [Hoyerswerdas] Anfänge. Ein paar Jahre älter oder jünger, was macht’s. Name ist Schall und Rauch, Jahreszahl oft noch mehr...“ (06.06.1924, Neuer Görlitzer Anzeiger) Nach dem Zitat aus dem Neuen Görlitzer Anzeiger möchte ich Sie noch mal auf eine kurze Zeitreise mitnehmen. Schon im Januar 2017, manche sagten „erst“, im Januar 2017 haben die Vorberatungen und Recherchen begonnen, wie das Stadtjubiläum gestaltet werden könnte. Anfang März 2017 fand dann die erste Arbeitsgruppensitzung statt. Es war faktisch die Auftaktsitzung bei der verschiedene Ideen für die Ausrichtung des Stadtjubiläums gesammelt und entworfen wurden. Schnell kristallisierte sich heraus, dass es ein Motto rund um vielfältige Aktivitäten unterschiedlicher Akteure werden sollte, und dabei die Zahl „75“ eine besondere Bedeutung erhält. Denn unsere Heimat ist immer in Bewegung, also folgerichtig „bewegende Geschichte - bewegte Zukunft - bewegtes Stadtleben“ Gemeinsam sollte das „Wir-Gefühl“ noch mehr gestärkt werden und für das anstehende Jubiläumsjahr 2018 eine facettenreiche Stadt zu erleben sein. Die Besucher sollten begeistert Hoyerswerda erleben und die Bürger können alle Aktivitäten präsentieren und sich auch mehr mit Hoyerswerda identifizieren. Ziel war und ist die Vernetzung von Menschen aller Altersgruppen, aus allen Lebens- und Arbeitsbereichen und allen Stadtteilen. Grundsätzlich sollte das Jubiläumsjahr wirklich alle 365 Tage - vom 1. Januar bis zum 31. Dezember umfassen und mit vielen Highlights aus den unterschiedlichen Lebensbereichen gefüllt werden. Im Sommer 2017 wurde schließlich der Aufruf an die Vereine, Unternehmen und weitere Institutionen verschickt, sich mit ihren Ideen und Veranstaltungen in das Jubiläumsjahr einzubringen. Eine Fülle von über 300 Aktivitäten von über 150 Vereinen und Unternehmen wurde gemeldet. Es existierte kaum ein Tag, an dem „Nichts“ los ist! Damit stand die Basis für den Grundgedanken des Jubiläumskonzeptes. Mit Beschluss vom 29.08.2017 bestätigte der Stadtrat Hoyerswerda das Konzept zum Stadtjubiläum. An dieser Stelle gestatten Sie mir, dass ich mich recht herzlich bei den Stadträtinnen und Stadträten bedanke, denn Sie haben den verantwortlichen Akteuren der Arbeitsgruppe vertraut, und den notwendigen Stadtratsbeschluss gefasst Es konnte nun mit der Umsetzung der Jubiläumsfeierlichkeiten begonnen werden. Die nachfolgende Geschichte kennen Sie ja nun besser. (...) Erinnern Sie sich noch an die ersten Werbebanner in der Stadt zum Jubiläum. Ist nicht so schlimm, wenn sie sie nicht mehr direkt vor Augen haben, ich habe sie hier. Sie sehen jetzt etwas anders aus, und ihre Verwendung ist auch ganz neu möglich. Recyceltes Material wird nun zum doppelten Werbeträger unseres Stadtjubiläums 2018. Diese Taschen möchte ich unseren Hauptsponsoren, dem Exklusiv Partner und den Gold- und Silberpartnern als kleines Dankeschön überreichen. Unser Dank gilt 1. der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH. Vertreten durch die Herren Geschäftsführer Steffen Grigas und Wolf-Thomas Hendrich. 2. der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Heute vertreten durch das Vorstandsmitglied Herrn Ulrich Franzen. 3. der Lausitzer Seenland Klinikum GmbH. Vertreten durch den Geschäftsführer, Herrn Jörg Scharfenberg. 4. der Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda. Vertreten durch den Geschäftsführer, Herrn Steffen Markgraf. 5. der PSW Dienstleistungen GmbH. Heute sind unsere Gäste Frau Geschäftsführerin Ines Kunze und Herr Geschäftsführer Steffen Rostalski. und 6. der YADOS GmbH. Vertreten durch den Prokuristen, Herrn Olaf Besser. Die Taschen werden Ihnen nach meiner Rede durch die Mitarbeiter meines Büros überreicht. Nochmals vielen Dank, und geben Sie bitte den Dank auch an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterweiter. Eine Zahl möchte ich im Zusammenhang mit dem Jubiläumsjahr doch nennen, ohne der endgültigen Auswertung, welche noch erfolgen wird, vorzugreifen. Über 150.000 Besucher haben die Angebote der vielfältigen Aktivitäten übers Jahr und der zwei Festwochenenden genutzt. Da können wir nur sagen, das Konzept war goldrichtig! Was sollte davon bleiben?
Lassen Sie mich ganz kurz drei Feenwünsche äußern, so ein kleines bisschen wie im Märchen: - Ich wünsche mir den Aufbau eines gebündelten Veranstaltungskalenders, der auf der Internetseite der Stadt gemeinsam mit Vereinen/ Unternehmen/ Einrichtungen zu der Übersicht wird, welche die Bürger und Gäste Hoyerswerdas umfassend zu den Angeboten informiert. - Ich wünsche mir, dass die Netzwerke des Stadtjubiläums erhalten bleiben, die Kontakte weiter gepflegt werden und die Zusammenarbeit weiter ausgebaut wird. - Ich wünsche mir eine leitbildkonforme Vermarktungsstrategie für unsere Stadt, in der Krabat und das Seenland eine noch stärkere Rolle spielen, und an der sich viele Akteure beteiligen. Die Krabatsage ist ein Synonym für Mut, Stolz, Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein. Und da passen die Erfahrungen des letzten Jahres super hinein. Wir bieten in Hoyerswerda ein attraktives Angebot für einen zeitgemäßen Lebensentwurf! Wir müssen es aber besser vermarkten! Zu einer Rede an einem Neujahrsempfang gehören aber auch immer kurze Rückblicke auf das vergangene Jahr, aber auch Ausblicke auf das neue Jahr. Und schon wieder möchte ich Sie auf eine Zeitreise mitnehmen, also quasi einmal zurück und dann hin, oder vielleicht zurück in die Zukunft. Egal, jeder betrachtet es aus seiner Perspektive Was also hat uns 2018 beschäftigt? - das Stadtjubiläum 750 Jahre urkundliche Ersterwähnung, mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen und Aktionen, und zwei Festwochenenden, und dem Besuch aus den Partnerstädten (ein Zusammentreffen, welches uns allen sehr gutgetan hat!) - Das Inkrafttreten der Richtlinie der Stadt Hoyerswerda am 01.01.2018 zur Gewährung eines Begrüßungsgeldes für Neugeborene (ein zukunftsweisender Beschluss des Stadtrates) - Zum Stichtag 04.12.2018 wurde Begrüßungsgeld in Höhe von 18.625,00 EUR ausgezahlt - Fertigstellung der Ostumfahrung (offizielle Freigabe am 20.12.) nun haben wir 2019 unsere Hausaufgaben zu machen, dabei bitte ich zu beachten, dass nicht alle Verzögerungen immer auf die Stadtverwaltung zurückzuführen sind! Dabei sind auch neue Verkehrsströme in der Stadt zu beachten, welche eventuell geänderte Prioritäten erzeugen, denn Ortsumgehungen und die Verkehrsführungen durch die Navigationsgeräte können manchmal völlig neue Herausforderungen erzeugen. - Arbeiten an der neuen Oberschule - Sanierunas- und Umbauarbeiten am Bestandsgebäude - im September war Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau - Installationsphase für WLAN-Hotspots läuft (insgesamt neun; Kernstadt und Ortsteile), denn, wer digital nicht existiert, der verliert Kunden. Wir wollen dies nicht, denn wir brauchen Unternehmen, Nutzer und Touristen, die sich hier bei uns engagieren. Auch deshalb sind unsere Städtischen Wirtschaftsbetriebe im Glasfaserbereich neu tätig. Dies ist gut so, und auch zukunftsorientiert! - Es gibt eine gute Entwicklung im Gewerbegebiet Nardt. - Flächen für YADOS (Produktionshallen und Parkplatz) - ARNO-Group hat ehemaliges Aldi-Loaistikzentrum übernommen (August) - Nach acht Jahren Bauzeit und Schienenersatzverkehr wurde die Bahn-Linie RB 64 Görlitz - Hoyerswerda wieder in Betrieb genommen (ODEG), nun liegt es an uns, sie kräftig zu nutzen, und ihr Bestehen zu sichern! - Es gab die neue Form der individuelle Bürgersprechstunden des OB im April, Juli und Oktober. - In Hoyerswerda wird es erstmals einen Bürgerhaushalt geben. Damit soll den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt durch eine aktive Mitwirkung die Möglichkeit gegeben werden, Einfluss auf die Verwendung öffentlicher Mittel in bestimmten Bereichen zu nehmen. -2019 140 T€ 2020 70 T€ - zwei Schritte der direkten Büraerbeteiliaung > Einreichung von Vorschlägen aus der Bürgerschaft vom 30.11.2018 bis 11.01.2019 > Abstimmung über die geprüften Büraervorschläae vom 01. bis 20. Februar 2019 - Überhaupt war Bürgerbeteiligung auch 2018 ein wichtiges Thema Beispiele: - Bürgerwerkstatt zum Leitbild (Umsetzungsstand des Handlungsprogramms) - Einwohnerversammlung zum Haushalt - Bürgerwerkstatt in Knappenrode zur Entwicklung des Ortsteils und der Energiefabrik Was kommt nun im neuen Jahr auf uns zu? - Zuallererst die Diskussionen zum erstmaligen Doppelhaushalt 2019/2020, welche fast zeitgleich mit den Abstimmungen zum Bürgerhaushalt geleistet werden müssen, denn beides muss zusammenpassen. Durch das Landratsamt wurde der Haushalt 2018 geprüft, zu genehmigen ist er nicht, da er keine genehmigungspflichtigen Teile enthält, da wir schon seit Jahren unter anderem keine neuen Kredite aufnehmen. Es wurden helfende Hinweise gegeben, die wir wirklich beachten werden, denn sie machen Sinn und sollten auch beachtet werden. Feststellungen, welche zu einer Beanstandung der Haushaltssatzung 2018 führen würden, wurden nicht getroffen. Und ergänzend dazu von mir ein Hinweis, dass Erhalten von Schlüsselzuweisungen ist im Finanzausgleichssystem des Freistaates Sachsen ein ganz normaler Vorgang, und für unsere Stadt ebenso. Dann folgen die Kommunal- und Europawahlen am 26. Mai und die Landtagswahl am 01. September. Wir bekommen also auch einen neu zusammengesetzten Stadtrat. Politische Verantwortung zu übernehmen heißt: Entscheidungen treffen, Fehler klar analysieren und abstellen. Eine Demokratie, wo die Gewählten beim ersten Gegenwind davonlaufen, das wäre eine Demokratie zum Davonlaufen. Und diese Demokratie haben die Initiatoren der friedlichen Revolution vor 30 Jahren nicht gewollt. Ich sage es immer wieder - für mich sind Demokratie, Freiheit und Frieden höchste Güter im Zusammenleben von Menschen. Dafür bin ich vor 30 Jahren auf die Straße gegangen und habe am runden Tisch des Kreises Hoyerswerda mitgearbeitet. Ich halte nichts davon, dass über facebook oder twitter Menschen beschimpft werden, Verantwortliche, die sich der Wahl gestellt haben verunglimpft werden, und es eine grenzenlose Dummheit gibt. Denn schon an der Sprache ist das Gedankengut der Sprechenden zu erkennen. Ohne Erziehung zur Demokratie und ihren Werten, und das Annehmen und Erhalten dieser Werte wird unser Land keine Zukunft haben. Demokratie lebt vom Mitmachen, vom Ringen um das beste Ergebnis für die Gemeinschaft, lebt vom produktiven Streit ohne persönliche Verletzungen. Dies alles können wir nur im Gespräch miteinander erreichen. Der persönliche Austausch ist so wichtig, nicht das Klicken eines Buttons oder Smilyes. Und wer dies nicht akzeptieren will oder kann, der versündigt sich aus meiner Sicht an unserer Zukunft, und den würde ich nicht wählen! Dies gilt für Kommunalwahlen, Europawahlen und Landtagswahlen! Vielleicht muss man es kürzer fassen - Demokratie first! - Wir werden in diesem Jahr die Konrad-Zuse-Plakette sowie die Günter-Peters-Ehrennadel verleihen. - Es geht weiter mit den Arbeiten an der neuen Oberschule, denn die Fertigstellung und der Nutzungsbeginn sind gemäß Bauzeitenplan im Jahr 2020 vorgesehen. Immer auch das Schuljahr zu betrachten. - Dann freuen wir uns auf die Fertigstellung der Ortsdurchfahrt Dörgenhausen S 95 im November, damit alle Belasteten in Dörgenhausen oder in Klein Neida endlich aufatmen können. - Der Straßenbau in der Friedrich-Ebert-Straße im OT Knappenrode soll realisiert werden, ebenso die Neugestaltung des August-Bebel-Platzes in Knappenrode beginnen, denn mit der Umgestaltung der Energiefabrik soll es auch Entwicklungen in unserem Ortsteil geben. Die Ostumfahrung ist fertig. Jetzt muss die Straße zum Industriegelände und die Verbindungsstraße A-E hergestellt werden. In diesem Jahr geht es los. Ebenso wird es die Verbesserung der Parkplatzsituation am Pforzheimer Platz und im Bleichgässchen geben. Damit sich Caravantouristen bei uns wohlfühlen können, werden wir fünf höherwertige Caravan-Stellplätze am Gondelteich errichten. Aus meiner Sicht genau der richtige Ort in der Verknüpfung mit dem Lausitzbad. In diesem Jahr gibt es wiederum einige Jubiläen, die es wert sind beachtet zu werden: - Unser Zoo wird 60 Jahre alt. - Der Ehrenbürger Jürgen von Woyski wäre 90 Jahre geworden. - Ich sprach es schon an, vor 30 Jahren gab es am 30. Oktober die erste Demonstration von 10.000 Bürgern vom Martin Luther King Haus zum Stadtzentrum. Eine gewaltfreie Demo! 1999, also vor 20 Jahren, wurde das städtebauliche Entwicklungskonzept 2030 durch den Stadtrat verabschiedet. - Vor 145 Jahren, am 01. Juni 1874, fuhr der erste Zug der Strecke Kohlfurt - Falkenberg in Hoyerswerda ein. Irgendwie gleichen sich die Meldungen, denn es ist ja jetzt auch die Strecke der RB 64. - Wie es den Menschen im Jahre 1954 ging, kenne ich persönlich nur aus Erzählungen. Aber es gab Notwendigkeiten, die Entscheidungen erforderten. Und aus diesem Grund wurde in diesem Jahr der Parteitagsbeschluss zum Aufbau des Kombinates Schwarze Pumpe gefasst. Dies ist nun 65 Jahre her, aber die Entwicklung des Standortes ist für uns wieder hochaktuell. Das zeigen alle Diskussionen zum energiebedingten Strukturwandel. In den letzten Monaten war es ein Wechselbad der Gefühle. Anfang 2018 hatte ich noch ein unbestimmtes Grummeln im Bauch, wenn ich auf dieses Thema angesprochen wurde. Es ist heute nicht weniger geworden. Mein Eindruck ist, dass bei den Verantwortlichen auf Bundesebene bisher zu viel über den Kohleausstieg und entschieden zu wenig über die Perspektiven für die Menschen in den betroffenen Regionen gesprochen wurde. Zur Einsetzung der „Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, wie sie korrekt heißt, ist als deren Arbeitsauftrag und Ziel die Aufstellung eines Aktionsprogramms für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in den kohlestromerzeugenden Regionen formuliert. Und genau das erwarte ich von der Kommission, insbesondere also umfassende und fundierte Vorschläge zur Gestaltung und zu verlässlichen Rahmenbedingungen des anstehenden Strukturwandels. Ich bin zuversichtlich, dass mit dem Gespräch der Ministerpräsidenten der Braunkohlebundesländer bei der Bundeskanzlerin am 15. Januar dieser Aspekt der Arbeit der Kohlekommission viel stärker in den Fokus rückt und ganz konkrete Maßnahmen zur Strukturentwicklung in der Lausitz aufgezeigt werden. Hinsichtlich notwendiger Weichenstellungen für die Lausitz unterstreiche ich ausdrücklich die von Seiten der LAUSITZRUNDE aufgemachten Forderungen. Zum einen ist das ein Sonderverkehrswegeplan für Straßen und Schienen sowie ein Planungsbeschleunigungsgesetz, das den zügigen Bau von Verkehrswegen ermöglichen soll. Außerdem ist es die gezielte Ansiedlung von Forschungseinrichtungen und Bundesbehörden in der Lausitz. Und natürlich gehört auch ein auskömmlich ausgestatteter Sonderfonds des Bundes zur Finanzierung des Strukturwandels dazu. Zum Jahreswechsel wurde ich in einem Interview gefragt, was ich denn am lautesten für Hoyerswerda fordern würde? Dass endlich die Verkehrsanbindungen in Richtung unserer Landeshauptstadt verbessert werden. Ob das nun die B 97 ist oder die S-Bahn-Verbindung nach Dresden, die Voraussetzungen dafür sind doch da. Die Straße muss nicht neu gebaut, sondern nur ertüchtigt , auch die Schienenverbindung ist da, es müssen nur die Zugverbindungen bestellt werden. Wir brauchen einen prosperierenden Industriestandort Schwarze Pumpe, an den wir super angebunden sind, denn wir wollen Hoyerswerda gezielt weiter zu einer familienfreundlichen Stadt gestalten, das ist unsere Funktion im regionalen Raum. Übrigens auch aus historischer Sicht, ich erinnere an die Grundsteinlegung zur Erweiterung der Stadt am 31.08.1955. Auch wäre es wirklich sehr gut, wenn man in einer Maßnahmeliste beispielsweise beim Thema Behördenansiedlungen den Namen Hoyerswerda lesen könnte. Da darf nicht bloß immer Dresden, Leipzig, Cottbus, Bautzen oder Görlitz stehen. Da muss groß Hoyerswerda stehen. Auch der Freistaat sollte seine geplanten Veränderungen in der Behördenstruktur im ländlichen Raum überdenken. Bei uns trifft dies für das Finanzamt Hoyerswerda zu. Die Menschen brauchen Zeichen. Ich werde meine Rolle in der Lausitzrunde als durch den Stadtrat beauftragter Vertreter zukünftig verstärkter wahrnehmen. Denn der Strukturwandel ist die derzeit größte Herausforderung. Da können wir über all die freiwilligen Ausgaben und Aufgaben für unsere Stadt reden so viel wir wollen: Wenn der Strukturwandel nicht funktioniert, ist das alles Makulatur. Und das darf nicht passieren. Sehr dankbar bin ich, dass unser Landkreis sich per Kreistagsbeschluss nun noch aktiver in den Prozess einbringt. An dieser Stelle sei mir ein Zitat unseres Landrates erlaubt: „ Die Menschen in der Lausitz haben es verdient, dass ihre Leistungen durch verantwortliches Entscheiden anerkannt werden.“ Diesen Prozess möchte die Stadt Hoyerswerda unterstützen, und deshalb erneuere ich das Angebot zur noch engeren regionalen Zusammenarbeit insbesondere an die Gemeinden Elsterheide und Spreetal! Vielleicht wird 2019 unser gemeinsames Jahr! Liebe Gäste des Neujahrsempfanges, ich habe sie nun parforceartig durch die Jahrhunderte gewirbelt, aber ich glaube, am Anfang des Jahres verkraftet man es noch gut. Es waren aber sicherlich nur Streiflichter. Einiges werde ich auch vergessen haben, nicht absichtlich, aber es kommt vor, sehen sie es mir nach. Bedanken möchte ich mich bei Ihnen allen, dass Sie das Jahr 2018 zum Erfolg gemacht haben. Behalten wir uns diese Energie und werben wir für unser Hoyerswerda, und lassen wir es uns nicht kaputtreden. Wir leben hier, wir fühlen uns wohl und wir wollen, dass sich andere auch bei uns wohl fühlen. Denken Sie an Elvis Presley „Du wirst niemals alleine gehen.“ Lassen Sie uns auf das neue Jahr, auf ein gesundes neues Jahr, Strowe nowe leto anstoßen! Ich lade Sie im Namen des Stadtrates dazu recht herzlich ein! Gehen Sie mit mir ins Foyer der Lausitzhalle! Treffpunkt ist die Rundbar! Und danach freue ich mich auf die Gespräche mit Ihnen!
Glück Auf!


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