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Veranstaltungshaus bald in neuem Glanz

Freital. Die Sanierung der Ballsäle Coßmannsdorf in Freital kommt voran – die Wiedereröffnung ist für November 2023 geplant.
Planer Thomas Klingauf, Oberbürgermeister Uwe Rumberg und TWF-Geschäftsführer Jörg Schneider (v.l.) freuen sich, dass Freital einen Hotspot für Feiern aller Art erhalten wird.                                                                                                                             Foto: Nelles

Planer Thomas Klingauf, Oberbürgermeister Uwe Rumberg und TWF-Geschäftsführer Jörg Schneider (v.l.) freuen sich, dass Freital einen Hotspot für Feiern aller Art erhalten wird. Foto: Nelles

Bild: Nelles

Eine lange Tradition verbindet viele Freitaler mit dem BC, wie die Ballsäle Coßmannsdorf liebevoll genannt werden. Während ältere Generationen das Gebäude am Eingang zum Rabenauer Grund noch als Gaststätte mit Kegelbahn kennen, ist es den Jüngeren als Domizil des Hainsberger Faschingsvereins bekannt. Seine Mitglieder hatten sich schon vor Beginn der dreijährigen Sanierung für den Erhalt des Hauses stark gemacht und wollen nun am 11. November dieses Jahr im BC ihre 70. Saison einläuten. Darüber hinaus soll das Haus künftig vor allem ein vielseitig nutzbares Podium für Veranstaltungen und Freizeitvergnügen sein. Doch bis es so weit ist, wartet noch viel Arbeit auf die Planer und Baufirmen.

 

Im Inneren noch zahlreiche Arbeiten

 

Zwar sind kürzlich die Gerüste an dem 1911 eröffneten Gebäude gefallen und die Außenwand ziert wieder der historische Anstrich sowie der markante Schriftzug. Doch im Inneren der Ballsäle Coßmannsdorf sind noch zahlreiche Arbeiten zu erledigen. So braucht die Gaststätte im Erdgeschoss eine Decke. Ihr großer Gastraum wird Platz für 45, ein separater kleiner Raum für 20 Gäste bieten. Durch eine Trennwand sind darin künftig private Feiern möglich.

»Es soll wieder ein Haus mit vielen Funktionen werden«, freute sich Oberbürgermeister Uwe Rumberg kürzlich beim Rundgang über die Baustelle. Das Stadtoberhaupt sieht das BC dabei nicht als Konkurrenz zu Schloss Burgk und dem Kulturhaus, sondern als Ergänzung. Die Ballsäle, so Rumberg, werden ihr eigenes Profil entwickeln. Betrieben von den Technischen Werken (TWF) sollen künftig Konzerte, Sportveranstaltungen aber auch Tagungen und Abschlussfeiern im BC möglich sein.

Der 400 Quadratmeter große Saal im Obergeschoss besitzt dafür die idealen Voraussetzungen. »Wir können im Handumdrehen ohne viel Personal den Saal mit einer Bestuhlung versehen«, erklärt TWF-Geschäftsführer Jörg Schneider. Ihm liegen schon zahlreiche Anfragen für Feiern im nächsten Jahr vor. Bis zur Fertigstellung erhält der 300 Gäste fassende Saal eine Bühne, festliche Beleuchtung und Massivholzparkett. Im Rathaus ist man sich einig: »Solche Möglichkeiten für Tanz- und Sportveranstaltungen in dieser Größe gibt es bisher in Freital nicht.«

 

Ein holpriger Start

 

In der Vergangenheit waren nicht alle Mitglieder des Stadtrats von dem Vorhaben »Ballsäle« begeistert. Mögliche Lärmbelästigungen für die Anwohner, steigende Baukosten durch nicht vorherzusehende Probleme bei der Sanierung und Zeitverzug bei der Fertigstellung schienen den Skeptikern recht zu geben. »Mittlerweile sind die Kosten auf knapp sieben Millionen Euro gestiegen, wovon allerdings rund 3,55 Millionen Euro als Städtebau-Fördermittel von Bund und Land zugesagt sind«, so OB Uwe Rumberg. Er sieht den Aufwand gerechtfertigt: »Wir wollen in Freital das Miteinander stärken und einen Ort für Jung und Alt schaffen. Es ist gut angelegtes Geld.«

Über den Sommer soll im Außenbereich ein Biergarten mit 40 Plätzen entstehen. Komplettiert wird das Ambiente durch einen Spielplatz und zwei Kastanien. Die Fundamente für einen Wintergarten sind in der Planung. TWF-Chef Schneider sieht die Zukunft des BC optimistisch: »Im nahen Dresden mit seinen 500.000 Einwohnern sind die Saalmieten höher als in Freital. Darüber hinaus haben wir in der Nähe viele Parkplätze. Freital und seine Gäste können einen weiteren Veranstaltungsort gut gebrauchen.«


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