Unternehmerin des Jahres, Margaux Steiger (2.v.l.), mit ihrem Mann André Steiger (4.v.l.) bekommt den Preis von Dr. Hauke Haensel (Vorsitzender Vorstand Volksbank, 3.v.r.), Jens Köhler (Vorstand Volksbank, 2.v.r.), Prof. Dr. Thomas Gischke (Aufsichtsratsvorsitzender Volksbank, 1.v.l), Jörg Seidel (SZ Pirna, 3.v.l.) und dem Gastredner Prof. Dr. Hans-Werner Sinn (1.v.r.) überreicht.
Bild: R. Rink
Star-Ökonom Hans-Werner Sinn bei seinem Vortrag zur wirtschaftlichen Situation Deutschlands.
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Seit 15 Jahren richtet die Volksbank Pirna eG, mit Unterstützung einer lokalen Zeitung, den Preis »Unternehmer des Jahres im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge« aus. In die Bogensporthalle Lohmen folgten an diesem Abend über 200 Gäste, darunter viele Lokal- und Landespolitiker, Bürger- und Oberbürgermeister sowie wichtige Akteure aus dem Finanz- und Wirtschaftswesen und Unternehmer der Region. Nach einleitenden Worten durch Dr. Hauke Haensel, Vorsitzender des Vorstandes der Volksbank Pirna eG, folgte eine fulminante Rede des berühmten Nationalökonomen und Finanzwissenschaftlers Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn.
Prof. Sinn kritisiert Regierung scharf
Prof. Dr. Sinn, emeritierter Hochschullehrer an der Ludwig-Maximilians-Universität München, war von 1999 bis 2016 Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Er gilt als einer der führenden Wirtschaftswissenschaftler Deutschlands und einer der weltweit einflussreichsten deutschen Denker. An der aktuellen Bundesregierung lässt Sinn kein gutes Haar. Diese verfolge seiner Meinung nach ein »Programm der Deindustrialisierung«, zu dem der Atomausstieg, das Ölheizungsverbot, der Gasausstieg bis Ende 2024, das Verbrenner-Aus bis 2035 und der Kohleausstieg bis 2038 gehören.
Diese Maßnahmen haben jetzt schon zu den höchsten Strompreisen der Welt geführt, die eine Abwanderung wichtiger Industriezweige, wie der deutschen Automobilindustrie, mit sich ziehen werden. Den CO2-Ausstoß in 20 Jahren auf null zu reduzieren, bezeichnete er als »irrsinnige Utopie«. Er betont: »Eine extremistische Klimapolitik hat sich dieses Landes bemächtigt.« Zudem kritisierte er das hemmungslose Gelddrucken der Zentralbanken und die »Hängematte Bürgergeld«.
Preisträgerin Margaux Paulin Steiger
Nach der Rede des Ökonomen folgte die Verleihung des Preises »Unternehmer des Jahres«, dessen Laudatio von keinem anderen als dem Journalisten Dr. Peter Ufer gehalten werden konnte. Die Preisträgerin hat innerhalb von nur zehn Jahren die größte Hotelkette im Elbsandsteingebirge geschaffen. Geboren im badischen Bad Friedrichshall, absolvierte Margaux Paulin Steiger das Abitur in Sebnitz. Im Anschluss daran absolvierte sie ihr BWL-Bachelorstudium und ihre Ausbildung zur Assistentin für Hotelmanagement an der SRH Hotel-Akademie Dresden und schloss danach das Masterstudium Corporate Management & Governance an der SRH Fernhochschule ab. Sie arbeitet nebenberuflich als Keynote Speaker und Honorardozentin. Heute ist die 33-Jährige Chefin von 80 Mitarbeitern und Herrin über 600 Gästebetten in sechs 4-Sterne-»Steiger Hotels«.
2014 hatte ihr Dr. Hauke Haensel die Finanzierungsbestätigung für ihr erstes eigenes Hotel gesandt. Unter Tränen nahm sie den 20 Kilogramm schweren Sandstein-Pokal und 2.500 Euro Preisgeld entgegen. Geschaffen wurde die Sandsteinskulptur mit einem auf einer Wolke schwebenden Hermes vom Pirnaer Steinmetzmeister und Innungsobermeister Gabriel Heimann.
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