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Starke Frauen und mächtige Männer

Beziehungen im Visier von Karikaturisten - und das alles im Coseljahr
Karikaturen wie diese, lassen die Besucher schmunzeln. Foto: Stabenow

Karikaturen wie diese, lassen die Besucher schmunzeln. Foto: Stabenow

Eine amüsante  Sonderausstellung mit durchaus gewollten Hintergedanken wird  im Coseljahr auf Burg Stolpen gezeigt. Herzlich lachen, sich köstlich amüsieren oder vergnügt in sich hineinschmunzeln können Besucher der Burg Stolpen in einer neuen Sonderausstellung anlässlich des Coseljahres. Unter dem viel deutbaren  Motto „Frau! Macht! Mann!“ zeigen 16 namhafte Künstler aus ganz Deutschland, darunter auch einige aus unserer Region, auf dem Kornboden erstmalig über 150 Karikaturen, die sich alle mit dem ewigen Missverständnis zwischen starken Frauen und mächtigen Männern beschäftigen. „Ob junge Liebe oder alte Ehe, Affäre oder Lebensabschnittspunkt – kaum etwas bietet Cartoonisten und Karikaturisten von heute mehr Anlass für Schabernack und Satire“, heißt es im Ausstellungsflyer. Dabei ist der Hintergrund eher tragisch; denn vor 300 Jahren wurde die Gräfin Cosel, die bekannteste Mätresse von August dem Starken, auf die Burg Stolpen verbannt. Auch ein Missverständnis, um das sich viele Legenden ranken und das die Burg berühmt machte. In 49 Jahren auf der Veste wird der Gräfin wohl der Humor vergangen sein, den Besuchern der Sonderschau jedoch nicht. Vielleicht erspart sie ihnen sogar einiges, zum Beispiel  den Gang zum Paar-Therapeuten. Egal, ob sie sich über Barbara Hennigers „Domina“, die „Ringe“ des Karikaturisten Beck, „Adam und Eva“ von Klaus Stuttmann oder den „Last-minute Sex“ von Reiner Schwalm amüsieren – lachen macht bekanntlich gesund. Es ist für jeden etwas dabei: vom feinsten bis zum schwarzen Humor. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann seine Lieblingskarikatur auch kaufen, für sich selbst oder zum Verschenken.  Weihnachten ist ja nicht mehr weit, woran der „Männerkalender“ von Uwe Krumbiegel erinnert. Organisiert und kuratiert wird die Schau von der Galerie Komische Meister Dresden, vertreten durch Mario Süßenguth und Dr. Peter Ufer. Historisch Interessierte sollten sich schon jetzt den Filmabend am Samstag, 13. August, vormerken. An authentischem Ort, im Burghof vor dem Cosel-Turm, werden die beiden ersten Teile „Gräfin Cosel“ des legendären Filmepos „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ gezeigt. Die Serie aus den 1980er Jahren war die aufwändigste Filmproduktion des DDR-Fernsehens. Gedreht wurde hauptsächlich an Originalschauplätzen, auch auf Burg Stolpen. G. Stabenow Sonderausstellung auf dem Kornboden der Burg Stolpen: „Frau! Macht! Mann!“ bis Sonntag, 7. August. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr. 


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