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Spielertrainer trifft in letzter Sekunde

HSV Lok Pirna Dresden - HV Rot - Weiss Staßfurt 23:22
Nach diesem verrückten Spiel konnten die Pirnaer Spieler feiern. Foto: M. Förster

Nach diesem verrückten Spiel konnten die Pirnaer Spieler feiern. Foto: M. Förster

Die Handballer des HSV Lok Pirna haben am 23. Spieltag der MDOL einen überlebenswichtigen Heimsieg eingefahren. „Nach einer wiederum total verrückten Schlussphase“, wie Uwe Heller anmerkte. Die Programmhefte der sächsischen Eisenbahner sollten in Zukunft den Zusatzvermerk: „Achtung, aufregende Schlussphase, nichts für schwache Nerven. Fragen Sie vorher ihren Arzt oder Apotheker“, tragen.  Protagonist der letzten und entscheidenden Sekunden der Partie war Dusan Milicevic. War der Serbe im letzten Heimspiel gegen Bad Blankenburg noch untröstlich, als er nach einem vermeintlich zu langen Ballhalten mit Rot vom Spielfeld musste und sein Team nach dem zusätzlichen Strafwurf noch um den verdienten Punkt gebracht wurde, waren die letzten Sekunden gegen Staßfurt mehr als nur eine Genugtuung für den Pirnaer Spielertrainer. Milicevic versenkte eine Sekunde vor Ultimo den Ball von Linksaußen zum 23:22 im Gästetor. Auch nach dem Pausen 11:10 für Pirna blieb das spielerische Niveau auf beiden Seiten eher bescheiden. „Das war bei der Tabellenkonstellation auch nicht anders zu erwarten.“ war Uwe Heller klar. Pirna lebte von einem wiederum gut aufgelegten Schlussmann Nick Weber und einen vom Punkt treffsicheren  Srdjan Gavrilovic. Bester Man auf dem Parkett war allerdings Lok Mannschaftskapitän Thorsten Schneider. Elfmal traf „Air“ Schneider ins gegnerische Tor. Robert Schulze lief beim Stand von 22:22, fünfzehn Sekunden vor dem Abpfiff frei aufs das Gästetor und wurde von hinten umgerissen. Klare Verhinderung einer Torchance, Bad Blankenburg lässt grüßen. Dort gab es Rot für Dusan Milicevic und Siebenmeter für die Gäste. Heute hielten die beiden Unparteiischen aus Thüringen eine Zweiminutenstrafe und Freiwurf für ausreichend „So unterschiedlich ist die Sicht auf eine eigentlich eindeutige Situation“, sah Dusan Milicevic in diesem Moment die Handballwelt mit vielen Fragezeichen. Die Eisenbahner reisen am Samstag zum Auswärtsspiel nach Glauchau. (ar)     


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