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Sebnitz ist „Kommune des Jahres“ in Sachsen

In den Schlagzeilen war Sebnitz 2016 wahrlich häufig. Die Stadt feierte 775-jähriges Stadtjubiläum und war im Juni wunderbarer Gastgeber des 116. Deutschen Wandertags mit Tausenden Teilnehmern. Und im September konnte die Stadt erfolgreich den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ verteidigen.
Lars Waetzold vom Ostsächsischen Sparkassenverband (li.) und Wolfgang Zender (re.) überreichten Mike Ruckh den Preis. Foto: PR

Lars Waetzold vom Ostsächsischen Sparkassenverband (li.) und Wolfgang Zender (re.) überreichten Mike Ruckh den Preis. Foto: PR

Vor Jahresfrist kam Sebnitz wieder in die Schlagzeilen. Die Seidenblumenstadt  kann sich über den Preis „Kommune des Jahres“ im Freistaat  freuen.  Die 10.000-Einwohnerstadt ist stolz auf ihre hohe Lebensqualität und moderne Infrastruktur. Gelegen in der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz, lädt Sebnitz und seine reizvolle Umgebung  zahlreiche Touristen zu Wanderungen  aber auch zum Entdecken von Handwerk, Geschichte und Kultur ein. „Sebnitz ist ein sehr gutes Beispiel, wie ostdeutsche Kommunen die nicht leichte Entwicklung nach der Wende erfolgreich gestaltet haben“, hebt Heiko Lachmann, Vorstandsmitglied der Ostsächsischen Sparkasse Dresden hervor. Mit der Auflösung des VEB Kunstblume verlor Sebnitz Anfang der 90er Jahre seine Stellung als Zentrum der deutschen Kunstblumenproduktion.   Sebnitz war wie viele Gemeinden in den neuen Bundesländern mit den Problemen  hoher Arbeitslosigkeit, maroder Infrastruktur und geringer Steuereinnahmen belastet. Heute glänzt die Stadt wieder  als „Grünes Sebnitz“, als „Staatlich anerkannter Erholungsort“ und sportfreundliche Kommune. Die aktuelle Arbeitslosigkeit liegt bei 6,8 Prozent, der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer stieg von 30,07 Euro pro Kopf auf 186,37 Euro. Die 50 Vereine der Stadt bereichern das sportliche, soziale und kulturelle Angebot. Hinzu kommen über 18 Spielplätze, Freizeitanlagen, Bolzplätze, Sporteinrichtungen. Zwei Grundschulen, eine Oberschule und ein Gymnasium sind zudem Heimstatt für über 1.000  Schüler. Mit sieben Gewerbegebieten, einem Technologie- und Gewerbezentrum sowie zahlreichen Unternehmensansiedlungen verfügt Sebnitz heute wieder über eine breite wirtschaftliche Basis.
Diese erfolgreiche Entwicklung in den vergangenen 25 Jahren war ausschlaggebend, dass die Jury Sebnitz als Landessieger für Sachsen kürte.  Heiko Lachmann und Wolfgang Zender, Verbandsgeschäftsführer des OSV, übergaben OB Mike Ruckh den Preis, der übrigens mit keinem Preisgeld verknüpft ist. Sebnitz hatte sich von allen  429 sächsischen Städten und Gemeinden an die Spitze gesetzt und ist damit ein würdiger Nachfolger von Glashütte, das im letzten Jahr als Sieger gekürt wurde. „Natürlich freue ich mich, dass wir es geschafft haben. Die positive Wahrnehmung ‚von außen‘ auf die Entwicklung unserer Stadt mit ihren Ortsteilen gibt uns Bestätigung und Rückenwind zugleich. Das Ergebnis ist ein Erfolg aller Bürger, Vereine, Unternehmen, Institutionen aber auch des Stadtrates und der Verwaltung. Dafür bin ich sehr dankbar. Deswegen lehnen wir uns aber nicht selbstzufrieden zurück, sondern werden ein neues Erfolgskapitel schreiben“,versichert OB Mike Ruckh.  (caw)


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