Protest gegen Caravanplatzerweiterung
In Struppen herrscht weiter Unmut über die geplante Erweiterung des örtlichen Caravan-Stellplatzes auf 150 Stellplätze. »In diesem als landschaftlich ausgewiesenen Schutzgebiet würden durch Zukauf rund 26.000 Quadratmeter Grünfläche zum Opfer fallen!«, moniert Frank Weickert von der Struppener Bürgerinitiative. Daher hat die Initiative einen Brief an die Landesdirektion Dresden, dem Landratsamt Pirna, dem Bauamt und der Naturschutzbehörde Dippoldiswalde, dem Nationalpark Sächsische Schweiz Bad Schandau, der Gemeindeverwaltung und dem Pfarramt Struppen geschickt. Dabei richte sich die von mehreren Bürgern eingeleitete Protestaktion nicht gegen die wirtschaftlichen Interessen des Betreibers, Markus Guhr, sondern gegen die Umwandlung des ortsangrenzenden Landschaftsschutzgebietes in Bauland.
Man gehe davon aus, dass dem geplanten Vorhaben noch erhebliche behördliche Hürden entgegenstehen. Sollte die Entwurfsplanung vom Gemeinderat als positiv abgeschlossen werden, wird das Landratsamt dazu Stellung nehmen. Danach wird sich die Baugenehmigungsbehörde in Dippoldiswalde mit der weiteren Bearbeitung des Bauantrags befassen. Schließlich bedürfte es noch der Zustimmung der Landesdirektion in Dresden, das Ausgliederungsverfahren der Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet zu befürworten.
Alternative
Die Bürgerinitiative schlägt zum Erhalt des Landschaftsschutzgebietes vor, dass die gegenüberliegende, kleinere Fläche (Flurstück 745/2) für den Ausbau des Caravan-Stellplatzes angekauft und genutzt werden könnte. So würden sich der Ortsdurchgangsverkehr in Grenzen halten sowie weitere Straßenbau- und Abwassermaßnahmen entfallen. Eine Reduzierung auf maximal 100 Stellplätze für Wohnwagen könnte zudem einen tragfähigen Kompromiss darstellen. Die Bürgervereinigung sieht damit eine deutliche Verkürzung des Aufwandes, um dann die Aktivitäten des Gemeinderates auf andere »Baustellen« im Ort, wie die längst überfällige Sanierung der Hauptstraße und eine Wiederbelebung des »Struppener Mittelgasthofes« zu lenken. Das schützenswerte Landstück bliebe in den Händen der AGRARPRODUKTION STRUPPEN, zu deren Aufgabe auch der Erhalt solcher Flächen zählt und deren Kraftanstrengungen diesbezüglich durch Subventionen unterstützt werden.
»lm Genehmigungsfalle würde das aktuell betriebene Projekt nicht nur den Blick in die Landschaft trüben (siehe Foto), sondern zu einer völlig unnötigen Beeinträchtigung eines Schutzgebietes führen. Der Mehrheit unserer regionalen Bürgerschaft liegt jedoch die Eigenart, Schönheit und naturräumliche Vielfalt des Elbsandsteingebirges am Herzen!«, sagt Frank Weickert.
Die Entwürfe für das konzipierte Projekt können im Zeitraum vom 7. bis 21. Februar in der Gemeindeverwaltung oder unter www.struppen.de eingesehen werden.
Kontakt: frank.weickert@ddumzug.de