Planungen zur Staustufe Decin einstellen

Pirna. Die Mitglieder der SPD-AG Euroregion Elbe-Labe konnten auf ihrer kürzlichen Beratung eine erfolgreiche Halbjahresbilanz vorlegen - aber es liegt auch noch viel Arbeit vor ihnen.

Einige Mitglieder der SPD-AG Elbe-Labe auf ihrer Halbjahresberatung: Klaus Heyde, Klaus Schräpler und Klaus Fiedler (v.l.n.r.).

Bild: Privat

Vor allem die Zusammenarbeit mit dem Roma-Zentrum in Pirnas Partnerstadt Decin sei von vielseitigen Aktivitäten geprägt, konnte Koordinator Klaus Fiedler feststellen. Dazu gehörten eine beeindruckende Feierstunde zum Welttag der Roma und Sinti, der Besuch der Roma-Gedenkstätte im mittelböhmischen Lety und die Unterstützung des Internationalen-Kindertages mit einer Spende von 1.000 Euro.

Weitere Aktionen werden von der SPD-AG Elbe-Labe finanziell unterstützt. Im Oktober findet ein Herbstfest zum 19. Jahrestag der Zusammenarbeit mit dem Roma-Zentrum statt und im Dezember der Nikolaustag. "Vorbereitet ist auch die 18. deutsch-tschechische Freundschaftswanderung, die am 9. September vom Bahnhof Holzau zum Bahnhof Moldava führt. Das Motto der Wanderung ist ‚Ja zum Bahnlückenschluss zwischen Holzhau und Moldava", zählt Klaus Fiedler auf.

Schreiben an den Premier Tschechiens

Ein wichtiges Anliegen der SPD-AG ist seit Jahren auch der Erhalt der Flusslandschaft Elbe. Die Entwicklung des Wasserstandes der Elbe zeigt, dass schon jahrelang kein ganzjähriger Frachtschiffverkehr auf der Elbe möglich ist. Das beweist auch der gegenwärtige Pegelstand der Elbe. Selbst die Personenschifffahrt musste teilweise schon eingestellt werden. "Aber immer noch werden die Planungen für eine Staustufe bei Decin fortgesetzt und immense Summen an Geld in den Sand gesetzt", moniert Klaus Fiedler.

Deshalb wenden sich die Mitglieder der SPD-Arbeitsgemeinschaft mit einem Schreiben an den tschechischen Premier Prof. Dr. Petr Fiala. "Nachdem das Projekt Donau-Oder-Elbe-Kanal im Februar 2023 von der tschechischen Regierung zu den Akten gelegt wurde, sollten die fortführenden Planungen für die Staustufe mit Vernunft, Weitsicht und Augenmaß beendet werden. Legen Sie bitte das Projekt Staustufe ebenfalls zu den Akten", heißt es in dem Brief.

Die AG-Mitglieder warten nun gespannt auf eine Antwort aus Prag