Pirnas Oberbürgermeister Tim Lochner lässt die Friedensfahne vor dem Rathaus hissen.
Bild: R. Rink
Seit dem 15. März hängt eine hellblaue Fahne mit einer Friedenstaube vor dem Rathaus von Pirna. Doch wie ist es dazu gekommen? WochenKurier sprach mit dem Pirnaer Oberbürgermeister Tim Lochner darüber.
Herr Oberbürgermeister Lochner, warum ziehen Sie die Friedensfahne vor dem Rathaus in Pirna auf?
Tim Lochner: Die Friedensfahne habe ich an dem Tag bestellt, als der französische Präsident Emmanuel Macron davon sprach, europäische Bodentruppen in die Ukraine entsenden zu wollen. Das war für mich der Auslöser dafür, hier ein "symbolisches" Zeichen zu setzen. Ich hoffe, dass die Pirnaer Einwohner dieses Symbol auch nutzen, um über die Problematik von Kriegen generell nachzudenken. Wenn man die Nachrichten verfolgt und man sieht wie in Berlin parteiübergreifend kriegsbefürwortende Forderungen aufgestellt werden, ist es mir wichtig, dass dieses Symbol vor meinem Amtssitz hängt.
Möchten Sie mit der Fahne auch für ein friedliches Zusammenleben der Pirnaer Stadtgesellschaft werben?
Ganz bewusst soll diese Friedenstaube für einen friedlichen Umgang miteinander stehen. Das wünsche ich mir für alle Menschen. Wenn von dieser Symbolkraft etwas durch Pirnas Gassen weht und das friedliche Miteinander der Stadtgesellschaft fördert, dann würde mich das sehr glücklich machen.
Wie lange soll die Fahne vor dem Rathaus hängen?
Es gibt noch kein festgelegtes Ende. Am liebsten wäre mir natürlich, wenn wir den Anlass bekämen sie in relativ kurzer Zeit nicht mehr aufhängen zu müssen. Sie wird über das Wochenende von Freitag bis Montag früh hängen und zu Ostern, welches ja als Fest die Botschaft des Friendens transportiert, wird sie schon ab Gründonnerstag gehisst werden.
Gibt es in Deutschland auch andere Städte oder Gemeinden mit Friedensfahne?
Pirna ist nicht die einzige Stadt mit einer solchen Flagge. Es hängt zum Beispiel am Rathaus von Oelsnitz eine Friedensfahne vor dem Rathaus.
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