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Nur die Fans waren diesmal spitze!

Niederlage: HSV Lok Pirna Dresden – HSG Freiberg 25:28
Robert Schulze im Klammergriff der Freiberger.

Robert Schulze im Klammergriff der Freiberger.

Über Fans wurden schon viele Hymnen verfasst. Denn „Die Fans sind eine Macht und hast du keine, dann gut Nacht." (Frank Schöbel). Der äußere Rahmen für dieses Derby hat gestimmt. Der Sonnenstein war am 27. Februar in ein rot - grünes Fahnenmeer gehüllt. Und die Pirnaer Handballfans hatten mit einer ganz besonderen Choreografie ihre Liebe zum Verein ausgedrückt.  Mit einer 35 Meter langen und vier Meter breiten Blockfahne „Wir sind die Hölle Ost" untermalt mit einer emotionalen Musik, empfingen sie ihre Eisenbahner. Dass der Funke von den Rängen gegenwärtig nicht auf die Mannschaft überspringt, ärgert nicht nur Uwe Heller. „Wir bekommen in der Rückrunde (3:7 Zähler) einfach kein Bein aufs Parkett." Auch Lok Trainer Alexander Hübner ist mit der gegenwärtigen Leistung seiner Mannschaft unzufrieden. „Wir stehen hinten ganz gut, lassen aber vorn zu viel aus." 400 Zuschauer sahen auch dank der vielen HSG-Fans, ein auf den Rängen und dem Parkett emotional geführtes Derby, in dem die Gäste völlig verdient zwei Zähler mit- nahmen. Den Spruch „Frech wie ein Dachs" konnte man in dieser Partie getrost auf das Spiel der Gäste projizieren. Jung, dynamisch und vor allem über die Außen torgefährlich und effizient. Der personifizierte Albtraum für Pirna war Linksaußen Kevin Elsässer (11 Treffer). Anet Mehutefendic hat das Spiel der „Dachse" grundlegend geändert. „Die offene Manndeckung war kein probates Mittel mehr. Darauf hat sich jeder Gegner mittlerweile eingestellt." Beide Teams lieferten sich auch nach derPause (13:12 für Freiberg) eine enge Partie. Weder Pirna noch den Gästen gelang es sich mehr als zwei Treffer abzusetzen. Knackpunkt für die Gastgeber war die 55. Minute. „Toto" Schneider musste nach seiner dritten Zeitstrafe mit Rot vom Parkett. Robert Schulze gelang zwar in der 56. Minute noch einmal der 24:24 Ausgleich. Danach vergab die Lok zweimal. Auf der Gegenseite erhöhte Freiberg auf 27:24. Das Gastgeschenk (Fass Freiberger), das HSG- Schlussmann Damian Kowalczyk als nette Geste der Pirnaer Bank vor dem Anpfiff überreichte, dürfte wohl nicht gereicht haben um den Ärger über die zweite Niederlage in Folge in der Lok-Kabine hinunterzuspülen. Auf den Tabellendritten HSV Lok Pirna Dresden wartet am Wochenende mit Glauchau/Meerane eine weitere schwere Auswärtshürde. (ar)


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