Neue Palettenfabrik in Pirna
Bei schönstem Sonnenschein erfolgte Mitte Mai die Grundsteinlegung einer neuen Werkhalle mitsamt Büroanbau für Euro- und Industriepaletten in Pirna. Da der Rohbau sich aber schon rasant in die Höhe entwickelt, ist im Vorfeld schon »gewitzelt worden, ob wir ein Richtfest daraus machen«, sagt Jörg Bechmann, Niederlassungsleiter des zuständigen Bauunternehmens Goldbeck in Sachsen. Bei der Grundsteinlegung war auch Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke (parteilos) zugegen, der damit den »Startschuss für eine weiterhin positive Entwicklung in Pirna« sieht. Palosa Paletten Die sich ansiedelnde Firma »Palosa Palettenlogistik Sachsen GmbH & Co. KG« aus Kreischa hat sich auf die Herstellung und Reparatur von Euro- und Industriepaletten spezialisiert. Die Wurzeln der Firma reichen bis ins Jahr 1987 zurück. In dieser Zeit arbeitete der heutige Inhaber Thomas Müller in den Schulferien im väterlichen Betrieb. Er erzählt, dass kaputte Paletten damals noch verbrannt worden sind, was ihm zum Tüfteln an nachhaltigeren Lösungen inspirierte. Im Jahr 1999 stieg er dann selbst in das Unternehmen ein und übernahm dieses 2010 schließlich. Die Nachfrage an Transportpaletten ist – besonders im Osten – seit einigen Jahren rapide angestiegen, was den Standort in Kreischa schon längst an seine Grenzen gebracht hat. Im entstehenden Pirnaer Werk, auf dann rund 2.000 Quadratmeter Hallenfläche, können rund 10.000 Paletten täglich vollautomatisch repariert, gereinigt, sortiert und hergestellt werden. Damit hat die hiesige Anlage im Osten ein Alleinstellungsmerkmal. Zwölf neue Arbeitsplätze werden am neuen Standort entstehen. SEP investiert – Goldbeck baut Bauherr des Gebäudes an der B 172 ist die Stadtentwicklungsgesellschaft Pirna mbH (SEP). Die Investition von 2 Millionen Euro wird durch Fördermittel im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« des Freistaats Sachsen begleitet. Für die SEP waren bei der Grundsteinlegung Geschäftsführer Christian Flörke und Uwe Schädlich mit dabei. Für die Bauleistung samt Erschließung und Außenanlagen ist die Firma Goldbeck Ost GmbH, Niederlassung Sachsen in Klipphausen, zuständig. Das Unternehmen, welches sich auf elementiertes Bauen in systematisierten Prozessen spezialisiert hat, plant dabei das Projekt in seiner Gesamtheit. Man ist stolz, dass man dafür Planer aus der Region gewinnen konnte. Zudem gibt man sich zuversichtlich, Mitte September 2021 mit dem Bau fertig sein zu können. Gewerbepark »An der Elbe« Mit der Ansiedlung von Palosa findet der Industrie- und Gewerbepark »An der Elbe« seinen Abschluss. Damit wird das letzte noch nicht verkaufte Grundstück des 1995 von der SEP begründeten Projektes auf der Industriebrache der ehemaligen Sächsischen Kunstseidenwerke bebaut. Auf dem rund 35 Hektar großen Gelände haben sich seitdem 45 Unternehmen mit über 1.200 Beschäftigten erfolgreich angesiedelt. Für die Stadt Pirna bedeutet dies zusätzliche Steuereinnahmen und die Steigerung der Kaufkraft.