

Die Handballer des HSV Lok Pirna Dresden haben die Hinrunde mit Platz 1 in der Mitteldeutschen Oberliga abgeschlossen. Lok Geschäftsführer Uwe Heller äußerte sich zu den Zielen der sächsischen Eisenbahner für die am 23. Januar beginnende Rückrunde. Herr Heller da steht in der Dübener Heide gleich das Top- Duell mit den punktgleichen TUS Radis auf dem Programm... Radis wurde von vielen Trainern als der Favorit für den Aufstieg gehandelt. Das Team von Trainer Steffen Fischer hat sich mit vielen erfahrenen Spielern verstärkt und hat das Hinspiel in Pirna nicht zu Unrecht gewonnen. Der Druck liegt also eindeutig auf Seiten der Gastgeber. Aber Sie möchten schon den Platz an der Sonne verteidigen? Wir fahren nicht nach Gräfenhainichen um dort freiwillig die Punkte abzuliefern. Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen und unsere phantastische Serie von 20:2 Zählern weiter ausbauen. Bei einer Niederlage bricht für uns aber auch nicht plötzlich die Handballwelt zusammen. Mal ehrlich. Haben sie nach den beiden Auftaktniederlagen an so einen Lauf geglaubt? Ich bin ja kein Hellseher. Ich habe aber immer an die Mannschaft geglaubt. Und die hat mit jeden Erfolg Lust auf mehr bekommen. Müssen Sie da nicht wieder Drittligapläne aus der Schublade kramen? Jetzt ist erst einmal Halbzeit. Auch wenn Partie gegen TUS Radis witterungsbedingt ausfiel wird es mit dem Heimspiel gegen HSV Apolda eine knüppelharte Rückrunde. Unter den jetzigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist ein Wiederaufstieg nur schwer vorstellbar. Deshalb hat die Sponsorensuche oberste Priorität, um die weiter Entwicklung der Mannschaft auch perspektivisch abzusichern. Wie ordnen sie die Spielstärke in der Mitteldeutschen Liga ein? Bis auf Aufsteiger Calbe kann in dieser Liga jeder jeden schlagen. Da spielen oft nur kleine Nuancen oder die Tagesform eine Rolle. Und der Tabellenplatz. Wenn man oben steht gewinnt man auch die engen Dinger, heißt es ja? Da mag etwas Wahres dran sein. Dort wo es eng war, hatten wir auch einmal das nötige Quäntchen Glück. Das muss man sich aber auch erarbeiten. Auch im Handball ist vieles Kopfsache. Da strotzen unsere Spieler gerade vor Selbstbewusstsein. Wer hat da für Sie den größten Schritt gemacht? Ich mache das nicht unbedingt an Namen fest. Wir haben insgesamt als Mannschaft einen Schritt nach vorn gemacht. Wenn ich da allein an unsere Spieler aus Dresden und unsere Torhüter Nick Weber und Martin Dietze denke, die unter Alex Hübner und Dusan Milicevic regelrecht aufgeblüht sind. Apropos Dresden. Wie steht es um die Partien beim Kooperationspartner? Wir wollten eigentlich drei Partien in Dresden absolvieren. Das Thema ist mittlerweile vom Tisch, weil es in der Halle an der Gamigstraße technische Probleme gibt, die auf Grund der Haushaltsperre der Stadt Dresden nicht kurzfristig behoben werden können. Deshalb finden alle Heimspiele der Rückrunde auch auf dem Sonnenstein statt. Wie ist die Resonanz beim Pirnaer Publikum Der Run auf Handball in Pirna ist ungebrochen. Gegen Plauen war die Halle wieder voll. Jeder Sportinteressierte sollte sich einmal so ein Spiel anschauen, weil nicht nur auf dem Parkett so viel passiert. So will unser Fan-Projekt „Hölle-Ost" zum Derby gegen Freiberg am 27. Februar für eine ganz besondere Atmosphäre vor dem Anpfiff sorgen. Es fragte Andreas Reiche