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Mehr Platz für Camper

Der Camping-Stellplatz in Struppen soll erweitert werden. Dies könnte den ganzen Ort enorm bereichern.
Der Camping-Stellplatz in Struppen soll von 40 auf 138 Plätze erweitert werden. Dafür soll die angrenzende Grünfläche Richtung Nordosten genutzt werden. Foto: R. Rink

Der Camping-Stellplatz in Struppen soll von 40 auf 138 Plätze erweitert werden. Dafür soll die angrenzende Grünfläche Richtung Nordosten genutzt werden. Foto: R. Rink

Im WochenKurier vom 7. August ist über den Plan zur Erweiterung des Camping- und Caravanplatzes in Struppen berichtet worden. Darin kamen die Kritikunkte einiger Bürger zur Sprache. Im Zentrum stand dabei der Vorwurf, dass die Öffentlichkeit bei der Vorstellung des Projektes ausgeschlossen werden sollte. Doch ein Ausbau des Campingplatzes am Kichberg bietet auch viele Chancen für den Ort und den Tourismus allgemein. Markus Guhr betreibt seit 2013 mit seinem Vater Volker den Caravanplatz in Struppen. Die Vorstellung seiner ersten Idee zur Stellplatzerweiterung wollte er dabei zunächst den Struppener Gemeinderäten in einer nichtöffentlichen Sitzung vorstellen. »Da habe es wohl vor der Bekanntgabe der Tagesord-ungspunkte der Gemeinderatssitzung ein Missverständnis gegeben«. Die Kritiker des Projektes deuten den kurz vor der Sitzung gefallenen Beschluss, diese doch »nichtöffentlich« zu machen, als ein Zeichen der Intransparenz.

Struppener können Platz mitnutzen

Was ist eigentlich geplant? Der Caravanplatz soll von 40 auf 138 Stellplätze in Richtung Nordost erweitert werden. Zusätzlich wird es eine Zeltwiese mit zehn bis 15 Zelten geben. Ein kleiner Biergarten mit Imbiss, Spielplatz und Ballsportplätze sind als öffentliche Orte angedacht, die auch den Struppenern zur Verfügung stehen sollen. Die gastronomische Versorgung könnte zudem die fehlende Infrastruktur ein stückweit ausgleichen. Im Umkehrschluss könnten die zusätzlichen Touristen auch das Gastro- und andere Gewerbe im Ort ankurbeln. Auch der Sauna- und Fitnessbereich soll der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.

Hoher Bedarf an Campingplätzen

Der angedachte Ausbau des Caravanplatzes orientiert sich auch am zunehmenden Bedarf an Campingplätzen. »Manchmal muss ich die Camper zurück nach Dresden schicken«, sagt Guhr ernüchtert, wenn er die hohe Auslastung seines und der umliegenden Campingplätze betrachtet. Auch könne durch das Angebot an offiziellen Stellplätzen dem Schwarzcampen und dem Zustellen der Touristenparkplätze durch Wohnmobile entgegengewirkt werden. Für die Gemeinde würde die Erweiterung des Caravanplatzes zusätzliche Einnahmen über die Gewerbesteuer, Platzgebühren und Gästetaxen bedeuten. Weiterhin würden auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Ein Knackpunkt könnte die Umwidmung des Landschaftsschutzgebietes sein, auf das sich der Campingplatz ausdehnen würde. Doch durch die Gestaltung des durchgrünten Platzes, auf dem Hecken, Sträucher und 80 große Bäume gepflanzt werden sollen, wird es nur zu einer minimalen Versiegelung kommen. Die Stellplätze werden mit Rasengittersteinen ausgestattet sein. Als ein weiterer Kritikpunkt wird das zunehmende Verkehrsaufkommen auf der steilen Straße am Kirchberg genannt, was die Anwohner belasten würde. Doch die Caravane sollen über eine Alternativroute umgeleitet werden. Der Betreiber hat dafür mehrere Schilder aufgestellt und die Gäste darüber informiert, den Platz über die K 8733 anzufahren. Durch die Neuanlage des Platzes werden die Ein- und Ausfahrt auch so angelegt, dass der Kirchberg umfahren wird.


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