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Mahnung noch immer aktuell

Pirna. Am 8. April wird der Internationale Roma-Tag begangen, welcher an den ersten Internationalen Roma-Kongress erinnert, der 1971 in London stattfand.

Miroslav Grajcar, hier 2019, eröffnet die Erinnerungs- veranstaltung in Decin.

Miroslav Grajcar, hier 2019, eröffnet die Erinnerungs- veranstaltung in Decin.

Bild: Privat

In der etwa 700-jährigen Geschichte der Roma in Europa war die Minderheit spätestens seit Beginn des 16. Jahrhunderts zahlreichen Formen von Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden über 600.000 Roma Opfer eines Völkermords. Für die Pirnaer SPD-AG Euroregion Elbe-Labe ist dieses Thema nicht nur am 8. April aktuell, gibt es doch seit Jahren eine vielschichtige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Roma-Zentrum in der Partnerstadt Decín.

 

AG-Koordinator Klaus Fiedler freut sich, dass dieser Tag 2022 nach den Ausfällen in den Corona-Jahren 2020/2021 im Roma-Zentrum Decín wieder begangen werden kann. Auch heute noch sind Roma Diffamierung, Diskriminierung und sozialer, ökonomischer und politischer Marginalisierung ausgesetzt und in vielen Staaten eine von der Mehrheitsbevölkerung nicht erwünschte Minderheit. "Die Integration der Roma und Sinti unter Beibehaltung ihrer Kultur und eine Verbesserung ihrer sozialen Lage sollte endlich mit der nötigen Konsequenz in den EU-Staaten umgesetzt werden", betont Klaus Fiedler.

 

Seit 2004 unterstützt die SPD-AG Euroregion Elbe-Labe in Decín das Roma-Zentrum "Kamarad" in vielfältiger Weise. Am 8. April erinnert Miroslav Grajcar, der Leiter im Roma-Zentrum, dort in würdiger Form an den Welttag der Roma und Sinti. Mit Tanz und Gesang wird der Welttag auch in diesem Jahr kulturell umrahmt.


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