Lohn für Mut und Engagement

Der Gründer der Lange Uhren GmbH, Walter Lange, wurde für seine Verdienste um die Neuetablierung der sächsischen Uhrenindustrie mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Im Auftrag des Bundespräsidenten überreichte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich in der Staatskanzlei die Auszeichnung. In seiner Laudatio würdigte Tillich Walter Lange als einen Unternehmer, der mit außerordentlichem Engagement dafür gesorgt habe, dass das feinmechanische Potenzial der deutschen Uhrmacherkunst in Glashütte wieder ein neues Zuhause gefunden habe. Dank seines herausragenden Beitrags sei die Stadt wieder zu einem einzigartigen Standort der Uhrenindustrie geworden. "Das Wirken von Walter Lange zählt zu den größten unternehmerischen Erfolgsgeschichten seit der Wiedervereinigung Deutschlands", heißt es in der Begründung. Der heute 91-Jährige habe nicht nur das eigene Unternehmen im Blick gehabt, sondern stets auch das Wohl der Uhrmacher, ihrer Familien und seiner Heimatstadt Glashütte. Nach der Deutschen Wiedervereinigung ergriff Walter Lange die historische Chance, die Vision von den besten Uhren der Welt aus Sachsen wieder Realität werden zu lassen und den Menschen seiner Heimat eine neue Perspektive zu geben. Mit der Unternehmensgründung und der weltweiten Registrierung der Marke A. Lange & Söhne gab er die entscheidenden Impulse für die Renaissance der 1845 von seinem Urgroßvater begründeten sächsischen Feinuhrmacherei. Heute sind die exklusiven Zeitmesser von A. Lange & Söhne bei Kennern und Sammlern in mehr als 60 Ländern begehrt. Dank der mutigen Initiative von Walter Lange und einer zukunftsorientierten Unternehmensstrategie entwickelte sich aus dem 15-köpfigen Team der Anfangszeit ein Unternehmen, das mit über 700 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber am Ort ist. Mit rund einem Dutzend Uhrenherstellern und Zulieferern, die inzwischen mehr als 1700 Arbeitsplätze geschaffen haben, ist die Stadt Glashütte wieder das Zentrum der deutschen Uhrenindustrie.