

Am 21. April beschloss der Pirnaer Stadtrat, die Förderung des Vereins »Aktion Zivilcourage e.V.« zu streichen. Dies geschah mit den Stimmen der Fraktionen von AfD, Freien Wählern und »Pirna kann mehr«. »Die Entscheidung bedauern wir sehr. In der mehr als 20 Jahre andauernden erfolgreichen und guten Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Pirna ist das ein trauriger Dämpfer«, so Franz Werner, Projektleiter der Aktion Zivilcourage e.V. Dabei erhält der Verein auch Fördergelder von Ministerien und Stiftungen und ist finanziell gut ausgestattet. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich die »Aktion Zivilcourage« seit der Gründung um den »Kampf gegen Rechts« bemüht, der stets eine breite finanzielle Unterstützung erfährt. Zuletzt hat der Verein eher Projekte gesamtgesellschaftlichen Interesses, wie »Starke Kinder und Jugendliche vor Ort« oder »Die gläserne Stadt« unterstützt. Dafür hatte der Verein einen städtischen Zuschuss von 9.000 Euro beantragt. Vereins-Geschäftsfüherer Sebastian Reißig kritisierte nun die Entscheidung des Stadtrates scharf und warf den Fraktionen vor, die vorgesehenen Fördermittel auch keinen anderen Vereinen oder Organisationen in Pirna zur Verfügung stellen zu wollen. In einem offenen Brief des Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler, Ralf Böhmer, widersprach der dieser Darstellung, da ein Teil der freien Gelder schon zum Teil parlamentarisch bestätigt worden ist. Böhmer verwies in seinem offenen Brief auch darauf, dass der Verein »Aktion Zivilcourage« mehr Zuwendung als alle 49 Pirnaer Sportvereine des Kreissportbundes erhält: »Unser Solidarprinzip geht nur soweit, dass wir nach Dringlichkeit eben auch andere Vereine, welche bisher weniger oder gar kein Geld bekommen, nunmehr auf die Vergabeliste mit aufgenommen haben.« Roberto Rink