"Ich werde alles tun, damit Pirna weiter vorankommt"
In einem kurzen Statement versicherte der neue Oberbürgermeister von Pirna, dass er sein Amt voller Tatendrang und Kraft ausüben wird. "Ich werde es nutzen, um den Auftrag derer, die mich gewählt haben, mit den Wünschen derer, die mich nicht gewählt haben, zu erfüllen und das Beste für die Gesellschaft in Pirna zu erreichen." Er gab an, die komplette Amtszeit innerhalb der Stadtgrenzen von Pirna wohnen zu bleiben: "Ich liebe diese Stadt. Hier bin ich geboren."
Die letzten Jahre auf das Amt als OB vorbereitet
Am ersten Arbeitstag habe Lochner schon diverse Unterschriften geleistet und den Rathausschlüssel erhalten. Am 28. Februar wird die erste größere Beratung mit den Fachgruppenleitern stattfinden. "Ich habe mich die letzten Jahre auf das Amt des Oberbürgermeisters vorbereitet", sagte Lochner. Zu größeren Vorhaben für seine Amtszeit äußerte er sich allerdings noch nicht. Er werde sich nun in die Geschäfte des Oberbürgermeisters einarbeiten und nach den ersten 100 Tagen konkretere Aussagen dazu treffen. So kündigte er unter anderem auch strukturelle Veränderungen an.
Natürlich reizte das Thema "Loyalitätsprüfung", welches im Vorfeld durch die Medien geisterte, die Medienvertreter. Der Oberbürgermeister entkräftete aber jegliche Unsicherheit, die bei den Mitarbeitern entstehen könne und sprach von einem freundschaftlichen und respektvollen Umgang untereinander.
Verhältnis zur AfD
Tim Lochner, der kein Mitglied der AfD ist, bekräftigte auch, dass er in den nächsten sieben Jahren der Partei nicht beitreten werde. Das Verhältnis zur AfD spielte eine tragende Rolle. So ist Pirnas Oberbürgermeister gefragt worden, wie er zu den Positionierungen einzelner Parteimitglieder und der Partei allgemein stehe. Selbst das Gastgeschenk, welches Lochner bei einem Neujahrsempfang der AfD in Baden-Württemberg erhalten habe, interessierte die Pressevertreter. Ein Kalender mit "Abschiebefliegern", den Lochner laut eigener Aussage aber nicht mit nach Hause genommen habe.
Auch nach dem Grund, warum der OB seinen Amtsantritt im Vorfeld verschoben habe, fragten die Medienvertreter mehrfach. Das Wahlergebnis von rund 38,5 Prozent bezeichneten einige Pressevertreter als nicht herausragend und stellten die Frage, ob er es dennoch schaffen könne, Oberbürgermeister für die ganze Stadt zu sein und den Rückhalt der Stadtratsfraktionen zu erlangen. "Ein Unbehagen bei Teilen der Stadtgesellschaft" und viele kritische Stimmen haben die Pressevertreter aus Berlin vermacht. "Ich werde niemandem Steine in den Weg legen", versicherte Lochner, der auch schon Gespräche mit einigen Stadtratsfraktionen und Vereinen, wie dem CSD, geführt habe. "Ich möchte, dass alles in der Stadt seinen gewohnten Gang weitergeht und werde für alle ein offenes Ohr haben", versicherte der neue Oberbürgermeister, der zudem eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Stadtrat ankündigte.