pm/ck

Holztransport per Hubschrauber abgeschlossen

Sebnitz. Es hat länger gedauert, als geplant - aber nun sind die Holztransport-Flüge im Nationalpark beendet. Die Kahnfahrt Obere Schleuse kann für die nächste Saison vorbereitet werden.

In 900 Flügen wurden 451 abgestorbene Fichten aus der Kirnitzschklamm gebracht.

In 900 Flügen wurden 451 abgestorbene Fichten aus der Kirnitzschklamm gebracht.

Bild: Archiv Nationalparkverwaltung, Hanspeter Mayr

Zwei Hubschrauberpiloten, fünf Baumkletterer und 900 Hubschrauberflüge waren erforderlich, um 451 Bäume aus der Kirnitzschklamm an der Oberen Schleuse herauszufliegen. Witterungsbedingt und aufgrund der bedeutend höheren Menge an Bäumen hat sich die Einsatzzeit von geplanten 14 Tagen auf vier Wochen verlängert. Doch nun sind die Hubschrauberflüge zum Holztransport im Nationalpark abgeschlossen und die Kahnfahrt Obere Schleuse kann für die Saison vorbereitet werden. Spezialkräfte stellten fest, dass das Holz teilweise so zersetzt war, dass dies der letztmögliche Zeitpunkt für einen Abtransport durch die Luft war.

 

Umweltminister Wolfram Günther ist sich sicher, dass all das nicht funktioniert hätte ohne die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem tschechischen Umweltministerium, der Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz und der Stadt Sebnitz.

 

»Beide Nationalparkverwaltungen, der Landesforstpräsident bis hin zu beiden Umweltministern haben sich mit uns für den Erhalt der Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse eingesetzt«, betont auch Ronald Kretzschmar, Amtschef der Großen Kreisstadt Sebnitz. »Das ist für Sebnitz und Hinterhermsdorf mit der aktuell erneuerten staatlichen Anerkennung als Erholungsort ein wichtiges zusätzliches Signal. Gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung haben wir mit den Restarbeiten betonnen, sodass das Naturerlebnis Kahnfahrt mit Saisonbeginn wieder starten kann.« Aktuell werden noch Reparaturen an Geländern entlang des Wanderwegs durchgeführt.

 

Bereits im November 2021 hatte die tschechische Nationalparkverwaltung 100 absturzgefährdete Fichten per Hubschrauber aus ihren Steilhangbereichen ausgeflogen. Der Hochwasserschutz war ebenso ein wichtiger Grund für den aufwändigen Einsatz. Andernfalls wären die Stämme ins Staubecken gefallen und hätten dort zu einer Verklausung führen können.


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