R. Rink

Hochpräzise Vermessungen in Bannewitz

Bannewitz. Seit 2004 läuft in Sachsen die SAPOS-Echtzeitvernetzung im Regelbetrieb. Dieses Jubiläum nutzte der Sächsische Staatminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt (CDU), um sich auf einer Baustelle in Bannewitz über deren Nutzung zu informieren.

SAPOS ist ein hochpräziser Satellitenpositionierungsdienst, der vom Landesamt für Geobasisinformation (GeoSN) für präzise Standortbestimmung zur Verfügung gestellt wird.

Staatminister steuerte Bagger

Das Heidenauer Bauunternehmen Karl Köhler zeigte auf der Baustelle für das neue »Timberjacks-Restaurant« unterhalb des Simmel-Marktes, wie ihre Bagger mit den hochpräzisen Satellitendaten arbeiten. Diese Gelegenheit nutzte der Staatminister natürlich auch, um in den Bagger zu steigen und ihn zu steuern.

»Es ist faszinierend, was mit moderner Technik heute möglich ist. Wo früher auf der Baustelle mit viel Aufwand abgesteckt und nachgemessen werden musste, wo der Bagger sein Loch zu graben hat, sind die Daten heute direkt in der Maschine gespeichert. Das spart Zeit und damit Geld«, so Staatsminister Schmidt. Dank dieses Systems ist es nicht mehr notwendig, extra einen Vermesser zu beauftragen, der die gesamte Baustelle aufwendig mit Messpfählen bestückt.

SAPOS basiert auf 20 Referenzstationen in Sachsen sowie weiteren 15 Stationen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern, Tschechien und Polen. Diese Stationen empfangen permanent Signale globaler Navigationssatelliten und werden innerhalb weniger Sekunden vom GeoSN weiterverarbeitet. Die Messgenauigkeit befindet sich im Zentimeterbereich und die Datenformate sind international standardisiert.

Seit 2019 kostenlos

Da der Freistaat Sachsen diese Daten seit 2019 kostenlos zur Verfügung stellt, ist die Anzahl der Nutzer rapide angestiegen. Wichtige Anwender des Systems sind Landmaschinen, Baumaschinen, Wasserfahrzeuge und Drohnen, um entsprechend der vorgegebenen Spur zu fahren oder positionsgebundene Aufgaben am richtigen Ort auszuführen.


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