Carola Pönisch

Gemälde in Lebkuchenteig

Schloss Weesenstein bedankt sich bei Schauspieler Rolf Hoppe mit einem Acht-Kilo-Bild aus Lebkuchen. Dem Künstler hat's geschmeckt
Rolf Hoppe freut sich über das "Lebkuchen-Bild" der beiden Schlossdamen. Foto: Daniel Förster

Rolf Hoppe freut sich über das "Lebkuchen-Bild" der beiden Schlossdamen. Foto: Daniel Förster

Dieses Gemälde hat sich Rolf Hoppe (85) nicht an die Wand gehangen, sondern vernascht. Freilich nicht allein. Mit „lieben Freunden, der Familie und den fleißigen Helfern“ seines Hoftheaters ließ er sich den acht Kilo! schweren Altenburger Honigkuchen (60 mal 40 cm groß) schmecken. Für das Backwerk aus Lebkuchenteig mit Himbeer- und Johannisbeer-Konfitüre und Marzipan gefüllt sowie mit Schokolade überzogen gab es nur Lob. Hergestellt vom Pirnaer Konditormeister Tino Schreiber (50) war das Gemälde „Schloss Weesenstein“ als essbares Bild aus Lebensmittelfarbe mit einer Schlossansicht, die Franz Wilhelm Leuteritz (1817-1902) 1876 in Öl auf Leinwand gebracht hatte, eine Überraschung für den Schauspieler, der unzählige Bühnen- und Filmrollen verkörperte.  Geschenk der Schlossdamen Die Schlossdamen, Veranstaltungskoordinatorin und Eventmanagerin Antje Scholz (44) und Marketingbeauftragte Sibylle Bergmann (44), hatten sie ihm bereitet – anlässlich seines runden Geburtstag im Dezember und seiner Ausstellung auf dem Schloss, die sich seinem Lebenswerk widmete und die rund 13 000 Besucher sahen. „Wir wussten, dass er gerne Lebkuchen isst und schließlich ist er in einer Bäckerfamilie aufgewachsen“, erzählt Ideengeberin Antje Scholz, die mit ihrer Kollegin keine Kosten und Mühen scheute. „Es war unheimlich lecker“, schwärmte der Mime, als er vor wenigen Tagen wieder auf Schloss Weesenstein, mit dem er sich nach wie vor sehr verbunden fühlt, war. „Ich könnte das ganz Jahr Lebkuchen essen, vor allem welche mit Oblaten“, sagt der Bäckersohn, als er noch einmal zum Finale durch „seine“ Ausstellung im Taubenboden schlenderte. Dort drehte es sich wochenlang um den weltberühmten Charakterdarsteller aus Dresden. Vor Christi Himmelfahrt wurde die Schau abgebaut, nahm Rolf Hoppe seine persönlichen Utensilien wieder an sich.


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