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Ganz nah am Ursprung

Dippoldiswalde. Am Vorabend des Dreikönigstages findet im Stall der Schäferei Drutschmann in Dippoldiswalde ein ganz besonders ursprünglicher Weihnachts-Gottesdienst statt.

Abseits von Orgel- und Posaunengesang, jedoch inmitten von blökenden und schmatzenden Schafen feiert die Katholische Pfarrei Dippoldiswalde am 5. Januar 2024, am Vorabend des Dreikönigstages, einen ganz besonderen Weihnachtsgottesdienst. Pfarrer Gerald Kluge von der Katholischen Pfarrei Osterzgebirge lädt dazu evangelische und katholische Christen gleichermaßen sowie jeden Interessierten in den Schafstall der Reichstädter Schäferei (und Spinnstube) Drutschmann in Dippoldiswalde-Berreuth (Berreuther Str. 30c) ein.

Um 18 Uhr beginnen Andacht und Gesang in völlig ursprünglicher Umgebung in einer unbeheizten Stallung, in der die Familie Drutschmann im Winter 200 Schafe hält. Pfarrer Gerald Kluge, der die Idee für diesen schlichten, einfachen und ursprungsnahen Gottesdienst hatte, hält dabei die Andacht.

Nach dem Gottesdienst dürfen Besucher die Schafe streicheln und Interessierte können sich über die Schafhaltung informieren. Für das leibliche Wohl ist mit Schäferstäbchen und warmen Getränken gesorgt.

 

Natürlich statt durchgestylt

 

"Man merkt, dass die Leute diesen Gottesdienst recht gut besuchen, um das zu erleben und sich und den Tieren zu begegnen", so Pfarrer Gerald Kluge. "Es soll bewusst nicht etwas ganz durchgestyltes sein. Ein Weihnachtsgottesdienst bei den Schafen im Stall, der ganz einfach ist. Und nicht schön hergemacht alles." Nach der Weihnachtserzählung kam das Jesuskind Kind in der Krippe im Stall zur Welt. Kinder gestalten während der Andacht die Weihnachtskrippe der Familie Drutschmann. "Es ist immer interessant, was die Kinder so machen. Es ist jedes Mal anders." 

Als Heilige Drei Könige oder Weise aus dem Morgenland bezeichnet die christliche Tradition die in der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums erwähnten "Sterndeuter", die durch den Stern von Bethlehem zu Jesus geführt wurden. Die in der Westkirche verbreiteten Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt. In der katholischen Kirche werden die "Drei Könige" als Heilige verehrt. Ihr Hochfest ist das Fest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar.


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