Engpässe im Pflege-/Sozialbereich
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit Ende des Jahres fiel geringer aus, als sonst üblich und wirkte sich so auch auf die positive Jahresbilanz aus. „Die positiven Botschaften setzen sich fort“, formulierte es die Pirnaer Arbeitsagenturchefin Gerlinde Hildebrand. Im Dezember 2015 stieg die Arbeitslosigkeit um 0,2 Prozent auf 6,8 (absolut 8.853), liegt damit aber noch um 0,8 Prozentpunkte unter dem Niveau von 2014. Mildes Wetter hat sicher auch den saisonalen Arbeitsmarkt begünstigt. „Und im Jahresdurchschnitt sank die Zahl der Arbeitslosen erstmals unter 10.000 im Landkreis. Ganzjährig bewegte sich die Arbeitskräftenachfrage auf hohem Niveau“, konstatiert die Agenturchefin. Aber der Wermutstropfen ist nicht zu übersehen: die Zahl der freien Stellen ging zurück, liegt aber noch über dem Bestand von 2014. So waren im Dezember 2015 1.387 freie Stellen (davon 1.329 sozialversicherungspflichtige) gemeldet. Das sind im Vergleich zum Vormonat 5,9 Prozent weniger, aber zum Vorjahr 29,9 Prozent (absolut 319) Stellen mehr. Die meisten Stellen werden im Gesundheits-und Sozialwesen angeboten, was sicher keine Überraschung ist. Mehr als 300 freie Stellen sind hier zu besetzen. „Die Berater können hier nicht mehr aus dem Vollen schöpfen und einfach in den Karteikasten greifen, um geeignete Bewerber zu finden. Dies ist kein einfacher Beruf, sowohl von den körperlichen, wie auch den seelischen Voraussetzungen her“, unterstreicht Hildebrand. Bemerkenswert auch das deutlich hohe Niveau des Stellenbestandes insgesamt, denn gesucht werden vor allem qualifizierte Fachkräfte. Stellen für Hilfs-oder ungelernte Kräfte gibt es wenig. Regional betrachtet bleibt die Geschäftsstelle Dippoldiswalde auch 2015 der „Spitzenreiter“ mit einem Jahresdurchschnitt von 5,1 Prozent. Setzt sich dieser Trend fort, könnte Dipps bald unter fünf Prozent liegen. Den stärksten Rückgang aber gab es im Jahresverlauf in Pirna und Sebnitz. In Pirna sank die Arbeitslosenquote im Dezember um 0,9 Prozent im Vergleich zu 2014 und in Sebnitz um 0,8 Prozent. (caw)

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