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Ein neuer Skilift für Altenberg

Altenberg. Skilift, Speed Coaster und Rutschen-Turm – am Raupennesthang in Altenberg soll in der nächsten Zeit kräftig investiert werden.

Manuel Püschel ist Betriebsleiter am Erlebnisberg. »Wir müssen uns entwickeln«, sagt er.

Manuel Püschel ist Betriebsleiter am Erlebnisberg. »Wir müssen uns entwickeln«, sagt er.

Bild: Phillip Maethner

Die Winter-Saison tröpfelt dieses Jahr etwas vor sich hin, das weiß auch Manuel Püschel. Er ist Betriebsleiter am Altenberger Erlebnisberg und hofft noch auf ordentlich Schnee. »Sobald in Dresden die ersten Blumen blühen, kommt keiner mehr hoch zu uns – da kann hier der wunderbarste Schnee liegen«, erzählt er. Umgedreht, machen sich die Leute auf den Weg, sobald der Schnee auch das Flachland erreicht. Dann kann es schonmal vorkommen, dass in Altenberg »zu wenig Berg für zu wenig Leute« da ist.

Eine alljährliche Crux, der die Betreiber jetzt mit einem neuen Konzept begegnen wollen. Es wird der Öffentlichkeit am 27. März im Stadtrat präsentiert. Hier einige wichtigsten Punkte:

 

Kunstschnee genauer und hochwertiger produzieren

 

Der Betreiber setzt auf präzisere, moderne Technik der Beschneiung. Effektiver und genauer in kürzeren Perioden – so lautet das Motto. Denn die beiden Pisten müssen nachts beschneit und frühs mit der Pistenraupe präpariert werden. Der Kunstschnee kann nicht erst länger liegengelassen werden wie in den Alpen. Schon vor drei Jahren wurde deshalb die Hälfte der Lanzen umgerüstet, jetzt die andere Hälfte. Das Ergebnis: bei minus drei Grad wird jetzt mehr und qualitativ besserer Schnee produziert.

 

Ein zweiter Skilift am Raupennesthang

 

Ein neuer Skilift etwa 200 Meter neben der jetzigen Abfahrt soll die Wintergäste künftig noch besser am Hang verteilen. Die angedachte Trasse läuft vor allem über Wald- sowie landwirtschaftliche Flächen. Um die Auswirkungen im Naturbild dabei so gering wie möglich zu halten, ist kein Sessellift geplant, sondern es wird ein Bügelskilift entstehen. Die Lifttrasse hat dabei eine Länge von 350 Metern und überwindet einen Höhenunterschied von 65 Metern.

 

Allwetterrodeln auf einem Speed Coaster

 

Die jetzige Muldenbahn ist nur bei trockenem Wetter zu befahren – ein großer Nachteil. Geplant ist daher ein Speed Coaster der Firma Wiegand, der aus der bekannten Sommerrodelbahn und dem Alpine Coaster entwickelt wurde. Wie beim Rodeln erfolgt der Antrieb auf einer schienengeführten Bahn, die das ganze Jahr fahren kann. Der Nutzer wird automatisch bergauf gezogen und fährt die wellengeführte Bahn bergab. Dabei erreichen die Gäste eine Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde. Am Bahn-Ende wird ein Magnetbremsband installiert, das die Schlitten zum Aussteigen abbremst. Drei- und Zweipunktgurte, Puffer und eine Karosserie, die den Gast umschließt, sorgen dafür, dass niemand herausfällt.

Das Abbremsen des Schlittens passiert durch Wirbelstrom. Es gibt keine Bremsbeläge, so entsteht kein Lärm und es werden auch keine Schmiermittel verwendet. Das bestehende Bahnhofsgebäude der Sommerrodelbahn wird dafür als Anfahrtspunkt erweitert. Die Abfahrt ist insgesamt 180 Meter lang und überwindet dabei eine Höhe von 35 Metern.

 

Rutschen-Turm mit vier Bahnen

 

Der Rutschenturm ist in der letzten Kurve der Sommerrodelbahn geplant. Auf der Fläche steht derzeit das Bungee-Trampolin. Der Turm soll knapp 18 Meter hoch sein und das Angebot am Erlebnisberg mit vier Rutschen und einer Aussichtsplattform vervollständigen. Die Rutschen haben eine Länge von 13 bis 46 Metern. Das Gefälle beträgt 23 bis 60 Grad.

Vorgesehen sind Slide-, Freefall- und Wellenrutsche sowie eine Kinderrutsche. Die Gäste kaufen an der Rodelkasse eine Punktekarte und können den Aussichtsturm betreten und die Rutschen nutzen. Gerutscht wird auf Matten. Die Slide-Rutsche ist 46 Meter lang, die Freefall-Rutsche hat ein Gefälle von 60 Grad und wird 33 Meter lang sein. Die Doppel-Wellenrutsche wird in zehn Metern Höhe starten und 30 Meter Auslauf haben.

 

Mehr Infos unter: www.erlebnisberg-altenberg.de


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