Ein Hauch von Hollywood in Hohnstein

Der  "Game Of Thrones"- und "Das Boot"-Star widmet seinen Fans in der elterlichen Heimat einen Abend im bis auf den letzten Platz gefüllten Max-Jacob-Theater - Nach Lesung und Fragerunde schenkt ihm der Traditionsverein Hohnsteiner Kasper einen hölzernen Gesellen. Es ist einer der letzten Puppenköpfe, den der weltweit bekannte Schnitzer der Kasperpuppen, Kaspervater Gerhard Berger (* 26. Dezember 1925 - 10. September 2018), mit seinen Händen angefertigt hat - weit über 70 Jahre lang hatte Berger die Burgstadt Hohnstein mit seiner Puppenschnitzkunst weltberühmt gemacht.

In Hohnstein las Tom Wlaschiha aus dem Bestseller - Epos "Das Lied von Eis und Feuer" (aus dem vierten Band: Die Saat des goldenen Löwen) des US-amerikanischen Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Schriftstellers George R.R. Martin, das in den USA als Fantasy-Fernsehserie "Game of Thrones" (engl. für "Spiel der Throne", oft abgekürzt mit GoT) für den US - Kabelsender HBO verfilmt wurde und dem Wlaschiha die Rolle des Jaqen H'ghar verkörperte und dadurch international bekannt wurde.

Die von Kritikern gelobte und kommerziell erfolgreiche Serie basiert auf der Romanreihe A Song of Ice and Fire ("Das Lied von Eis und Feuer") des US-amerikanischen Autoren George R. R. Martin; Tom Wlaschiha las in Hohnstein  vor und gab dem Publikum Einblicke in seine Arbeit und bewortete zahlreiche Fragen, gab in einer Pause und danach Autogramme und stand für Selfies und Gespräche zur Verfügung. Für Hohnstein war sein Auftritt eine Sensation, unterstützte er doch damit den Traditionsverein Hohnsteiner Kasper und das Max Jacob Theater, weil er auf eine Gage verzichtete.

In dem Puppentheater hatte er - wie er berichtete als kleiner Junge im Alter von fünf, sechs oder sieben Jahren als Zuschauer auf einem der Klappstühle gesessen. Nun kam er zurück und es schließt sich der Kreis; Thomas Wlaschiha (* 20. Juni 1973) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher. Tom Wlaschiha wurde 1973 in Dohna geboren. Er lebte eine Zeit lang in Bad Schandau und wuchs in Neustadt Sachsen auf. Nach dem Fall der Mauer verbrachte er ein Schuljahr in den Vereinigten Staaten. Nach dem Abitur absolvierte er von 1992 bis 1996 ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig.

Während eines Engagements von 1996 bis 1999 am Theater Junge Generation in Dresden spielte er in dem Fernsehfilm "Ich wünsche dir Liebe" (1999) mit. Bekannt wurde er 2012 durch seinen Einstieg bei der Serie "Games of Thrones". 2015 kehrte er in die Rolle des Jaqen H'ghar zurück und gehörte zwei Staffeln lang der Hauptbesetzung an. Damit gelang ihm der internationale Durchbruch nach Hollywood.

Zunächst war er nach seinem Schauspielstudium an der Theaterhochschule Leipzig an verschiedenen Theatern engagiert. Dazu kamen Film und Fernsehen. So war er in Deutschland unter anderem in "Krabat", der Neuproduktion der Serie "Das Boot" und in "Berlin Falling" zu sehen. Internationale Rollen hatte er nicht nur in "Games of Thrones", sondern auch in den Serien "Crossing Lines" (Krimi 2013), in der er einen deutschen Kommissar spielt, sowie "Stranger Things" (2022), in der vierten Staffel in einer größeren Nebenrolle als russischer Gefängniswärter.