Die Galeriesaison startet wieder
»Ich bin froh, dass die aktuelle Ausstellung zustande kam, denn nach zwei Jahren teilweisen Stillstands war es nicht einfach, alles zu organisieren. Zusätzlich machte mir die kühle Witterung im März/April zu schaffen. In unserer Kulturscheune waren Anfang Mai nur 14 Grad. Es dauert lange, bis die Mauern sich aufheizen. Das ist schon arg kalt, wenn man da arbeitet«, bedauert Galeristin Helga Luzens. Auch gesundheitlich waren die letzten Jahre für die 80-Jährige nicht einfach – zumal sie auch ihren erkrankten Mann, den Maler und Grafiker Hermann Naumann, betreut. Umso mehr ist sie glücklich, dass sie am 21. Mai, 17 Uhr, wieder die Türen ihrer Sommergalerie aufschließen kann.
Zu sehen ist bis 24. September die Ausstellung »Weiblichkeit im Lebenszyklus – Dresdner Künstler/innen im 20. Jahrhundert«. Gezeigt wird Malerei und Grafik aus einer Dresdner Privatsammlung. Zur Eröffnung gibt es um 18 Uhr ein Galeriekonzert mit Volks- und Liebesliedern mit Nora Conrad (Gitarre/Gesang) und Beate Hofmann (Cello/Gesang).
Zum Glück kommt jetzt der Flügel nicht zum Einsatz, denn der braucht eine Sonderbehandlung. »Wir sind hier auf freiem Feld, wenn man so will, die Winter sind eisig und das lange, kalte Frühjahr wirkt nach. Da muss lange vorgeheizt und behutsam temperiert werden, da sonst die Wände schwitzen. Und der Flügel ist besonders empfindlich. Er wird im Herbst sorgfältig eingepackt und im Frühjahr behutsam Hülle für Hülle entkleidet«, beschreibt Helga Luzens. Hier haben schon große Musiker gespielt. Pianisten haben sich in ungewöhnlicher Form »verewigt«. Sie haben ihre Namen im Flügel eingraviert. Da sind z.B. Siegfried Stöckigt, Shenja Feldmann, Günter Hörig oder Bettina Otto zu lesen.
In der Ausstellungssaison können sich Besucher im Juni, Juli und August auf weitere Konzerte und Lesungen freuen.
Geöffnet ist die Sommergalerie samstags, 11 bis 16 Uhr; Kontakt: Tel. 035026/91641