Der "Kurswechsel" wird angenommen

Die Freude stand dem SPD-AG-Koordinator und Mitorganisator der Freundschaftswanderung – der 10. in Folge – ins Gesicht geschrieben. „Es sind mehr Leute gekommen als ich erwartet habe", strahlte Klaus Fiedler. Über 50 deutsche und tschechische Teilnehmer wanderten von Decin zum Hohen Schneeberg. Zahlreich unterstützten die Naturfreunde die Jubiläumswanderung, unter ihnen der Vize- Bundesvorsitzende Tilmann Schwenke und Landesvorsitzende Almut Thomas. Auf den Berg wanderten auch Klaus Brähmig, Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz als auch MdL Jens Michel (CDU) und erstmals vom VVO, Christian Schlemper mit. Für Jens Michel machte erst die Abkehr vom bisherigen Zweck der Wanderung – für die Aufnahme ins Weltnaturerbe (die Red.) – die Teilnahme möglich, wie er sagt. „Die Wanderung wird nun als Freundschaftswanderung durchgeführt. Dies begrüße und unterstütze ich ausdrücklich. Die Räume zwischen den Metropolen Dresden und Prag müssen enger zusammenrücken. Wir müssen uns als ein Wirtschaftsraum verstehen Nur so können wir in einer globalisierten Welt beiderseits der Grenzen bestehen", hebt Michel hervor. Als offizieller Vertreter des Böhmischen Nationalparks setzte Direktor Pavel Benda mit seinem Kommen ein Zeichen für einen sanften grenzüberschreitenden Tourismus und für gut nachbarliche Beziehungen. Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz war augenscheinlich zu sehr mit der Jubiläumsfeier zum 25. Geburtstag beschäftigt, denn es gab keine Reaktion auf die Einladung. Schade, einen Vertreter vom hiesigen Nationalpark suchte man vergebens. „Sie sind jetzt in meiner Heimatstadt und ich freue mich, gemeinsam mit euch zum ‚Sneznik‘ zu wandern", so Pavel Benda bei der Begrüßung. An einem Haltepunkt unterwegs informierte er über die Fauna und Flora des Schneeberggebietes. Klaus Brähmig und Klaus Fiedler waren sich mit den Teilnehmern überparteilich einig: „Die Freundschaftswanderung wird fortgesetzt". Fiedler: „Es ist wichtig, dass wir im Grenzraum miteinander reden, miteinander wandern und miteinander für diese einmalige Naturlandschaft eintreten und den Tourismus weiterentwickeln." Vom Direktor des Nationalparks Böhmische Schweiz gab es dazu jetzt grünes Licht. Diesmal wird auf deutscher Seite gewandert. Der Termin ist schon eingetaktet: Am 10. September 2016 heißt es Wanderschuhe schnüren. Auch das Ziel steht nun fest. „Die Würfel sind gefallen. Es geht auf den Lilienstein. Ab 15. Dezember liegt der Flyer vor", informiert Klaus Fiedler.  Im 19. Jh. wurde der Lilienstein touristisch erschlossen und 1873 die erste kleine Bergwirtschaft eröffnet. Auch das 1989 hier begonnene Projekt der Auswilderung von Wanderfalken war sehr erfolgreich.