Ulrich Nelles

»Bella Italia« mitten in Freital

Freital. In der Pasta-Manufaktur von Benito Nobile kann man handgemachte Spezialitäten kaufen und auch im hauseigenen Bistro speisen.

Benito Nobile kocht alle Gerichte frisch. Täglich gibt es ein Tagesgericht.

Benito Nobile kocht alle Gerichte frisch. Täglich gibt es ein Tagesgericht.

Bild: Ulrich Nelles

Italienische Küche nach alten Familienrezepten – das ist das Erfolgsgeheimnis von Benito Nobile. Begonnen hatte der gebürtige Pfälzer und Sohn eines Sizilianers im Sommer vergangenen Jahres mit seiner Pasta-Manufaktur in der Gutenbergstraße 8 in Freital. »Meine Kunden fragten dann öfters, ob man bei uns auch essen kann«, erzählt der 35-Jährige. So habe er sich zusammen mit seiner Frau Maria-Theresa Nobile entschlossen, im Herbst ein Bistro zu eröffnen.

In dem rund 20 Personen fassenden Raum können Gäste von Montag bis Freitag, jeweils mittags und abends, handgemachte Spaghetti, Tortiglioni oder auch Pizza genießen. Sein Hauptaugenmerk liege aber immer noch auf den Feinkostwaren wie Nudeln, Olivenöl, Wein und Limoncello. Die Zutaten für seine Spaghetti, Fusilli, Ravioli und neuerdings auch Pinsa besorgt Benito Nobile in Italien. Sämtliche Rezepte sind ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis. In den Teig kommen neben Weizenmehl und Wasser auf jeden Fall viele Eier, so Benito Nobile. »Üblich ist ein Ei-Anteil unter 20 Prozent, wir verwenden 30 bis 40 Prozent.

Den Unterschied merken die Gäste am Geschmack«, ist er sich sicher. Ravioli mit Pilzen, Spinat oder sogar Erdbeeren Unterstützt wird der Manufaktur-Chef in Freital von seinem Vater. Dieser kümmert sich auch um die Füllungen für die Ravioli, darunter Klassiker wie Pilze, Spinat-Ricotta oder Quattro Formaggi. Die Rezepte für die Teigtaschen stammen aus dessen Zeit als Gastwirt, gehören sozusagen zum Familienerbe. Die Ravioli werden sofort nach der Herstellung schockgefrostet. Tiefgekühlt sind sie dann mehrere Wochen haltbar. Sogar süße Ravioli sind möglich und auch geplant. »Das schmeckt als Dessert richtig lecker«, so der junge Unternehmer.

Benito Nobile schwärmt von Ravioli mit Ricotta-Erdbeere oder Zitronengeschmack. »Und alles bei uns wird ohne die Verwendung von Konservierungsstoffen hergestellt«, betont er. Die Spezialität der Freitaler Manufaktur ist vor allem die Produktion frischer Nudeln, also ungetrockneter Ware. Dafür hat Nobile extra einen zweiwöchigen Kurs an einer Pasta-Universität am Comer See absolviert. In seiner Nudelmaschine entstehen alle möglichen Formen: Fusilli, Spaghetti, Spaghetti alla Chitarra, Tagliatelle, Campanelle, Casarecce, Pipe, Tortiglioni und weitere. Für die kleinen Gäste steht übrigens auch eine Spielecke bereit und für die Sommersaison sind Sitzplätze im Außenbereich geplant.


Meistgelesen