Anstieg der Kriminalitätsrate

Laut aktueller Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2022 auf dem Territorium des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge insgesamt 15.048 Straftaten erfasst. Das bedeutet einen erheblichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren – aber auch gegenüber den Jahren vor Corona (Vergleich: 2021: 10.001 Straftaten, 2019: 10.967 Straftaten). Laut Polizeipräsident Lutz Rodig geht dieser in erster Linie auf einen spürbaren Anstieg der ausländerrechtlichen Verstöße zurück: »Im Zuge der, insbesondere seit Herbst 2022, wieder gestiegenen Migration nach Deutschland haben sich die Fallzahlen in diesem Bereich vervielfacht. Da die meisten Feststellungen in unmittelbarer Grenznähe durch die Bundespolizei erfolgen, bringt allein die geografische Lage des Landkreises diese statistische Besonderheit mit sich«, so Rodig.

Aus der Statistik

11.012 der 15.048 Straftaten im vergangenen Jahr konnten aufgeklärt werden, was einer Quote von 73,2 Prozent entspricht. Die Straftäter waren zu 86,2 Prozent männlich und zu 13,8 Prozent weiblichen Geschlechts. Die meisten Straftaten (74,9 Prozent) wurden durch Erwachsene begangen, aber es waren auch mehr Heranwachsende (10,9 Prozent) und Jugendliche (9,4 Prozent) straffällig. Die Anzahl tatverdächtiger Kinder (4,8 Prozent) blieb fast gleich.

Aufgrund der zuvor genannten verstärkten Migration wurden im zurückliegenden Jahr im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auch wieder mehr ausländerrechtliche Verstöße registriert. Jede dritte 2022 im Landkreis registrierte Straftat war ein ausländerrechtlicher Verstoß – zumeist handelte es sich dabei um illegale Einreisen. Auf den weiteren Plätzen der meistgemeldeten Straftaten folgen Diebstahlsdelikte, Rauschgiftkriminalität, Gewalt und Sachbeschädigung.