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Angespannte Borkenkäfer-Situation

Pirna. Sachsenforst warnt: In den kommenden Wochen ist eine sprunghafte Zunahme des Befalls durch Borkenkäfer in sächsischen Wäldern möglich.

Borkenkäfer bei der Eiablage.

Borkenkäfer bei der Eiablage.

Bild: Franz Matschulla, Sachsenforst

Sachsenforst erwartet in den kommenden Wochen eine deutliche Zunahme des Befalls in den sächsischen Wäldern durch Borkenkäfer. Die Trockenheit und teils extreme Dürre haben die Abwehrkräfte der ohnehin schon vorgeschädigten Waldbäume weiter herabgesetzt. Andererseits können sich Borkenkäfer bei Temperaturen um die 30 Grad optimal entwickeln. Bis in Höhen von 600 Metern wird die Entwicklung einer dritten Generation des Buchdruckers, der gefährlichsten Borkenkäferart in Sachsen, erwartet. Dadurch könnten die Waldschäden sprunghaft ansteigen.

»Wir befinden uns in einer entscheidenden Phase für die weitere Entwicklung der Waldschäden in Sachsen«, so Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst, Utz Hempfling. »Nach uns vorliegenden Informationen sind die Schäden durch den Borkenkäfer in diesem Jahr bislang wie schon im Vorjahr weiter zurückgegangen. Aktuell bewegen sie sich nur etwas oberhalb der Hälfte des Vorjahres im gleichen Zeitraum. Die Folgen der ausgeprägten Trockenheit und Hitze in den letzten Wochen können die Lage aber schnell verändern. Möglicherweise stehen wir noch vor dem Höhepunkt des Befalls in diesem Jahr.«

Waldbesitzer und Forstleute müssen die Wälder in den kommenden Wochen intensiv kontrollieren. Bäume, in denen sich die zweite Käfergeneration entwickelt, müssen rechtzeitig erkannt und unschädlich gemacht werden, bevor die Käfer ausfliegen und eine dritte Generation anlegen.

 

Infos zur Borkenkäfersituation in Sachsens Wäldern: www.wald.sachsen.de/borkenkafer-6481.html


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