

Seit 25 Jahren lädt die Galerie nun schon alljährlich Besucher ein. Über 33.000 kamen zu verschiedenen Ausstellungen und Galeriekonzerten, selbst Corona konnte sie nicht bremsen. Gesundheitliche Probleme und die Pflege ihres erkrankten Mannes ließen die Galeristin Helga Luzens nicht nur einmal überlegen, ob sie aufhört. »Aber bisher ging es immer irgendwie weiter. Und einfach verkriechen – dazu bin ich noch zu kreativ. Es geht eben alles etwas langsamer. Zum Glück gibt es viel Unterstützung von Familie und Freunden«, freut sich Helga Luzens.
Und so wird sie am 6. Mai um 17 Uhr zum 25. Jubiläum die Türen der Sommergalerie wieder öffnen. Auch wenn es zurzeit noch »eiskalt in der Bude ist«, wie sie bedauert. Die Vorbereitungen laufen schon lange. Zum Jubiläum stellen »Die Farbfinder« aus. Das sind drei Künstlerinnen – Petra Schade, Mechthild Mansel und Constanze Hohaus. »Ich kenne die drei schon lange, aber noch nie haben sie hier ausgestellt. Sie zeigen Malerei und auch Grafiken. Es sind drei ganz verschiedene Temperamente«, verspricht Helga Luzens eine interessante Schau. In einer Kabinettausstellung wird Keramik von Martina Hassel gezeigt, eine Künstlerin, die schon mehrmals hier ausstellte. Zur Galerieeröffnung findet am 6. Mai, 18 Uhr, das 77. Galeriekonzert statt. Diesmal erklingen Lieder von Wagner, Verdi, Rossini, Donizetti und Richard Strauß. Es musizieren Pauline Weiche (Gesang) und Marlies Jacob (Klavier). Bis zum Ausstellungsende gibt es vier weitere Galeriekonzerte.
»Ich hoffe, dass wir mit unserem Angebot wieder viele Gäste begeistern können. Denn letztlich für sie machen wir die Ausstellungen. 25 Jahre sind ja kein Pappenstiel. Viele Hürden und Tiefen haben wir gemeinsam durchgestanden. Viele Besucher haben kein Auto und nehmen den beschwerlichen Weg zu uns in Kauf. Das schätze ich umso mehr«, sagt Helga Luzens. Die Gemeinde allerdings ignoriert die Galerie leider. Weder zum 20. Jubiläum noch jetzt gibt es eine Reaktion. Dabei könnte man doch gerade im ländlichen Raum mit so einem kulturellen Kleinod punkten.
Wie groß die Resonanz der Besucher ist, lässt sich auch an den Gästebüchern ablesen. »Sechs Galeriebücher sind schon voll – mit Eintragungen von Gästen, Fotos, Presseartikeln, Zeichnungen von Hermann Naumann. Jetzt beginnen wir mit dem Siebten. Wenn das kein guten Omen ist«, schmunzelt Helga Luzens.
Geöffnet ist die Sommergalerie bis zum 23. September immer samstags von 11 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung. Kontakt: Tel. 035026 / 91641