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125 Jahre Kirnitzschtalbahn

Bad Schandau. Seit 125 Jahren rumpelt die Kirnitzschtalbahn zwischen dem Bad Schandauer Kurpark und dem Lichtenhainer Wasserfall durch das wildromantische Kirnitzschtal. Zu Pfingsten wird Geburtstag gefeiert.
Der Görlitzer Triebwagen 23 ist zum Jubiläum zu Gast im Kirnitzschtal.

Der Görlitzer Triebwagen 23 ist zum Jubiläum zu Gast im Kirnitzschtal.

Bild: PR

Die Kirnitzschtalbahn ist eines der beliebtesten Sonderverkehrsmittel im Verkehrsverbund Oberelbe und ein fester Bestandteil des ÖPNV-Netzes in der Sächsischen Schweiz. Zudem ist sie europaweit die einzige Straßenbahn, die in einen Nationalpark einfährt.

Am Pfingstwochenende vom 27. bis 29. Mai jährt sich der Dienstbeginn der Kirnitzschtalbahn zum 125. Mal. Um dieses Jubiläum zu feiern, erhalten am 28. Mai alle Passagiere freie Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn, die im Dress-Code der 1900 bis 1920er Jahre einsteigen. Über alle Pfingsttage hinweg werden außerdem die Museumswagen aus den Jahren 1926, 1928 und 1938 im Traditionsverkehr zu Fahrten einladen. Diese Schmuckstücke aus längst vergangenen Zeiten sind dann zusätzlich zum täglich angebotenen Linienverkehr von 10 bis 17 Uhr ebenfalls auf der Schiene unterwegs.

Als ganz besondere Überraschung für alle Liebhaber historischer Straßenbahnen ist der Triebwagen 23 aus Görlitz zu Besuch im Kirnitzschtal. Dieser historische Wagen entspricht den beiden am 27. Juli 1927 verbrannten Triebwagen 8 und 9, die 1926 von der Waggonfabrik WUMAG Görlitz für die Kirnitzschtalbahn gebaut wurden.

 

Im Kirnitzschtal unterwegs seit 1898

 

Der Beginn der Dampfschifffahrt im Jahr 1837 sowie die Verlängerung der Eisenbahnstrecke Dresden – Königstein bis Schandau (1850) und weiter bis Bodenbach (1851) schufen die Voraussetzungen dafür, das Elbsandsteingebirge zuerst für die wohlhabende Bevölkerung und schließlich für jedermann zugänglich zu machen. Auch die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Schandau – Sebnitz – Neustadt und des neuen Bahnhofs in Schandau (1877) trugen dazu bei, dass die Reiselust der Bevölkerung wuchs.

Im Jahr 1870 gab es erste Überlegungen dazu, das Kirnitzschtal mit einem öffentlichen Verkehrsmittel zu erschließen – damals ging man noch von einer Pferdebahn aus. Die Entscheidung für eine elektrisch betriebene Bahn dauerte noch einige Jahre. Schließlich wurde dann am Pfingstsamstag, dem 28. Mai 1898, die Strecke »Schandau – Großer Wasserfall« feierlich in Betrieb genommen.


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