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Weihnachtsspenden für LDS-Frauenhaus

Gewaltbetroffenen Frauen und Kindern mit einer Spende zu Weihnachten ein Stück Sicherheit schenken. Das ist das Anliegen von Elke Voigt, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Dahme-Spreewald (LDS), mit Unterstützung von zwei Unternehmen aus Königs Wusterhausen.
Dankend nimmt Elke Voigt, Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Dahme-Spreewald die Spenden entgegen. Von links: Bina Korinth (GEMTEC), Elke Voigt (Landkreis), Dorothea Kästner (Frauenhaus LDS), Katrin Brademann (GEMTEC). Foto: Gerlinde Irmscher/Landkreis Dahme-Spreewald

Dankend nimmt Elke Voigt, Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Dahme-Spreewald die Spenden entgegen. Von links: Bina Korinth (GEMTEC), Elke Voigt (Landkreis), Dorothea Kästner (Frauenhaus LDS), Katrin Brademann (GEMTEC). Foto: Gerlinde Irmscher/Landkreis Dahme-Spreewald

Diese haben das Frauenhaus des Landkreises Dahme-Spreewald mit einer Geldspende in Höhe von mehreren Hundert Euro unterstützt. Die großen und kleinen Bewohnerinnen erhalten davon Gutscheine, für die sie kleine Weihnachtsgeschenke und Spielzeuge auswählen können.

Elke Voigt: „Ich bedanke mich für die Unterstützung bei der Firma GEMTEC GmbH und bei der Autohaus Leven GmbH recht herzlich. Den Frauen und Kinder im Frauenhaus wünsche ich eine friedliche Weihnachtszeit. Das Geld ist für die Weihnachtsgeschenke gut genutzt. Gerade der Advent ist für die im Frauenhaus lebenden Frauen und Kinder eine schwierige und hochemotionale Zeit. Sie können das Weihnachtsfest nicht in einer harmonischen Umgebung im Kreise der Familie verbringen.“
Der Landkreis Dahme-Spreewald ist Träger des Frauenhauses. Angegliedert ist die Einrichtung an den Bereich der Gleichstellungsbeauftragten. Im Frauenhaus können insgesamt zwölf Frauen und 18 Kinder Zuflucht vor häuslicher Gewalt finden. Zwei Sozialarbeiterinnen kümmern sich um die Belange der Bewohnerschaft und helfen ihnen, den Weg in ein gewaltfreies Leben zu ebnen. Die Mitarbeiterinnen stehen den betroffenen Frauen und Kindern unterstützend zur Seite, etwa bei der Begleitung zu Ämtern, mit Gesprächs- und Gruppenangeboten oder der Schulanmeldung. Im Anschluss an den Frauenhausaufenthalt erfolgt eine sechsmonatige Nachsorge. 20 Menschen zurzeit im Frauenhaus Im Jahr 2018 wurden nach brandenburgischer Kriminalitätsstatistik insgesamt 4.466 Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt registriert. 42 Frauen und 56 Kinder fanden 2018 Zuflucht im Frauenhaus des Landkreises Dahme-Spreewald. Aktuell leben 20 Menschen in der Einrichtung. Jede vierte Frau hat bereits einmal in ihrem Leben häusliche Gewalt erfahren. Erschreckend ist, dass Frauen häufiger durch häusliche Gewalt verletzt oder geschädigt werden als durch Körperverletzung mit Waffen, durch Überfälle, Raub oder Wohnungseinbrüche. Im Durchschnitt dauert es sieben Jahre bis sich Frauen von ihren Partnern trennen, sieben Jahre in denen sie zum Teil massiver physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt sind, sieben Jahre in denen sie sexuell belästigt oder gar vergewaltigt werden, sieben Jahre finanzieller Abhängigkeit und Eingesperrt sein umgeben von Demütigungen und Beleidigungen.
„Wir werden immer wieder deutlich machen, dass es in unseren Familien und in unserer Gesellschaft keinen Platz für Gewalt gibt und dass Frauen und Kinder, die häusliche Gewalt erleben unsere Unterstützung und Solidarität haben“, erklärt Elke Voigt.
Die Aufnahme der von Partnergewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern ist zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich. Dafür ist eine entsprechende 24-Stunden-Rufbereitschaft eingerichtet – auch an den Wochenenden und Feiertagen. Die Telefonnummer lautet: 033763 214410.

Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Janet Grund
¶ Landkreis Dahme-Spreewald


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