Frank Vulpius

100-Kilometer-Charity-Wanderung

Die Füße waren kaputt, von der Nässe aufgequollen und von zahlreichen Blasen überseht als „Team ZEWS“ im Sommer 2014 den Belgischen Oxfam-Trailwalker erfolgreich absolviert hatte. Obwohl das Team 29 Stunden für die Wanderung benötigte und die Schmerzen beim Erreichen des Ziels enorm waren, stand nach dem Erfolg bereits fest: „Team ZEWS“ will es wieder wissen und wird 2015 erneut starten.

Da es in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge wieder keinen Trailwalker in Deutschland geben sollte, meldete sich das Team erneut für die Belgische Variante dieses inzwischen 35 Jahre alten Charitylaufs an. Unterstützt von den Jugendarbeitern des KJV e.V. (Kinder- und Jugendverein) begannen das Training und das Einwerben der Spenden. Es  mussten erneut 1.500 Euro Spenden gesammelt werden, um starten zu dürfen. Dies gelang dank der Unterstützung einiger privater Spendern und dem Einsatz der Mitglieder von „Team ZEWS“, die im Vorfeld auf vielen Ortsfesten der Region um Spenden warben. Da der Landkreis Dahme-Spreewald das Projekt im Rahmen der Jugendarbeit finanziell unterstützte, konnte „Team ZEWS“ am 28. August ins belgische Eupen reisen. Am Morgen des 29. August ging es dann los für Lisa Küster (20 Jahre, Schulzendorf), Hanna Herrmann (18 Jahre, Wildau) und Jonathan Herrmann (20 Jahre, Eichwalde), die sich, unterstützt von Christian Hebel (Wildau), Emely Sauer (Wildau) und Nina Keutel (Eichwalde) und betreut von Judir Schoth und Frank Vulpius vom KJV e.V., um 7 Uhr auf den 100-Kilometer-Rundkurs begaben. Zunächst lief alles sehr gut für die vier Wandernden. Die ersten vier Checkpoints wurden in überragenden Zwischenzeiten erreicht. Nach Kilometer 51 allerdings begann die Strecke ihre Tücken zu zeigen. Im Vergleich zum Vorjahr war es im Hohen Venn deutlich trockener, die Sonne schien und die Temperaturen sanken auch nachts nicht zu sehr ab. Aber die zweite Hälfte der Wanderung begann wieder mit Einbruch der Dämmerung und zu der permanenten Anstrengung des Laufens kam die extreme Müdigkeit. Dies forderte nach 21 Stunden des Wanderns bei 76 Kilometern seinen Tribut und eine der Läufer musste wegen akuter Erschöpfung den Trailwalker vorzeitig beenden. Die anderen drei finishten nach 28 Stunden und 24 Minuten völlig erschöpft in Eupen. Auch der zweite belgische Trailwalker war für alle Beteiligten ein wunderbares Erlebnis. Es bleibt zu hoffen, dass die Erfolgsgeschichte und das Engagement von „Team ZEWS“ weiter gehen. Ob es eine Fortsetzung geben wird, erfahren die Besucher der Facebook-Teamseite (team.zews) als Erste. Dort gibt es auch Wandereindrücke von unterwegs zum Lesen und viele Bilder. „Team ZEWS“ dankt allen Spendern und dem Landkreis Dahme-Spreewald, ohne die diese Reise nicht möglich gewesen wäre. • Jugend in ZEWS im Internet


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